Wien - Karola Kraus, die Direktorin des Mumok, beklagte bei der Programmpräsentation, dass die Basisabgeltung seit 2009 nicht angehoben wurde: "Sollte dieser Kurs weiterverfolgt werden, sehen wir die Erfüllung unserer musealen Kernaufgaben ernsthaft gefährdet." Das heurige Jahr könne man aufgrund von Einsparungen noch positiv abschließen, weitere Maßnahmen würden aber "den Betrieb gefährden", so Kraus. Sollte es keine Erhöhung geben, müsste man 2016 Schulden machen.

Die erste Ausstellung 2014 trägt den bezeichnenden Titel Musée à vendre pour cause de faillite, was so viel bedeutet wie "Museum wegen Konkurses zu verkaufen". Er ist einer Arbeit von Marcel Broodthaers entliehen. Präsentiert wird ab 21. Februar die Sammlung von Annick und Anton Herbert, die zum letzten Mal außerhalb des neuen Privatmuseums in Gent zu sehen sein werde. Parallel dazu entwickelt Moyra Davey mehrere Arbeiten, die sich auf Jean Genet beziehen. Ab 5. Juni zeigt man Josef Dabernig unter dem Titel Rock the Void, im Herbst folgt eine Retrospektive der deutschen Konzeptkünstlerin und Documenta-Teilnehmerin Cosima von Bonin.

Gleich daneben im Museumsquartier, in der Kunsthalle Wien, beginnt wieder der Normalbetrieb: Das belgische Künstlerduo Jos de Gruyter und Harald Thys mit Hang zum schwarzen Humor beschäftigt sich in 600 Bleistiftzeichnungen mit dem Wunder des Lebens. Auf die Personale Isa Genzken. I Am The Only Female Fool (ab 28. Mai) folgen ab 27. Juni Neue Wege nichts zu tun: Direktor Nicolaus Schafhausen stellt mit feinem Witz Verweigerungshaltungen der Kunst vor. Ab 3. Oktober setzt man sich mit der Farbe Blau in der Kunst auseinander.

Die Kunsthalle Krems startet mit einer Privatsammlung: Direktor Hans-Peter Wipplinger präsentiert die auf Zeichnungen spezialisierte Kollektion von Bernd und Verena Klüser unter dem Titel Zurück in die Zukunft. Von Tiepolo bis Warhol (ab 16. März). Gleichzeitig wird eine Wandarbeit von Constantin Luser und Animationsfilmzyklus Drawings for Projection von William Kentridge zu sehen sein. Ab 13. Juli folgen Martha Jungwirth und Dominik Steiger.

Das Forum Frohner erinnert ab 18. Mai an die viel zu wenig beachteten Aktionistinnen, ab 7. September beleuchtet Direktor Dieter Ronte unter dem Titel Blutorgel die Anfänge von Adolf Frohner, der im März 80 Jahre alt geworden wäre, im Wiener Aktionismus. Für das Essl Museum stellt er zudem eine Frohner-Retrospektive zusammen (ab 3. September).

Auch Sabine Haag, die Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums, informierte über 2014: Ab 18. Februar funkeln 160 Schmuckkreationen von Peter Carl Fabergé, ab 16. Mai stellt man den großen Kunstsammler Erzherzog Leopold Wilhelm vor, danach zeigt Edmund de Waal unter dem Tietl Artist's Choice seine Lieblingsstücke. Am 28. Oktober folgt endlich eine umfassende Velázquez-Ausstellung. (trenk, APA, DER STANDARD, 7./8.12.2013)