Die Öffnung der Grenzen werde zu einem starken Anstieg der Kriminalität führen: So lautete die im Boulevard sowie politisch vor allem vonseiten der FPÖ formulierte Befürchtung anlässlich der EU-Erweiterungsrunde 2004. Zehn Jahre danach zieht man beim Bundeskriminalamt (BK) die gegenteilige Bilanz: Die Zahl von Einbrüchen in Wohnungen und Wohnhäuser sowie von Kfz-Diebstählen - Delikte mit hohem Anteil ausländischer Tätergruppen - habe abgenommen, erläutert BK-Sprecherin Silvia Strasser.

So habe es im Jahr 2004 bundesweit konkret 20.217 Anzeigen wegen Einbrüchen in Wohnraum gegeben. 2013 seien es lediglich 16.548 gewesen, wobei es nach einem Tiefstand von 15.454 Anzeigen 2012 zuletzt wieder zu einer Steigerung gekommen sei. Ähnlich sei das Bild beim Autoklau. Von 8156 Anzeigen im Jahr 2004 habe sich deren Zahl bis 2013 auf 5141 reduziert: ein leichtes Plus nach nur 4445 Anzeigen im Jahr 2012.

Gelungen, so Strasser, sei dies durch "Kontrollen an Durchzugsstraßen" und "engmaschige Abstimmung mit ausländischen Sicherheitsbehörden", die vielfach konkrete Tatverdächtige nennen könnten. So sei es des Öfteren möglich, in Österreich gestohlene Kfz nur Stunden nach ihrem Verschwinden auf Gebrauchtwagenumschlagplätzen in anderen Staaten wiederzufinden. (bri, DER STANDARD, 26.4.2014)