China, Mexico, Italien: Unter dem Motto "Hublot loves Football" ist die Schweizer Luxusuhrenmarke momentan auf der ganzen Welt unterwegs, um die Werbetrommel für den FIFA-Worldcup in Brasilien zu rühren. Schließlich ist Hublot offizieller Partner des Weltfußballverbands und als solcher für die Zeitnehmung des größten Fußballturniers der Welt zuständig.

Erste Luxusuhrenmarke im Fußball

Jean-Claude Biver, Hublot-Mastermind und Marketinggenie, erkannte die werberelevante Zugkraft der großen Fußball-Events und engagierte sich früh auf diesem für Luxus(uhren)-Marken - die eher auf Polo-, Reit- oder Tennisturnieren zu finden sind - weitgehend unbekannten Terrain. Man sponserte bereits 2006 die Schweizer Nationalmannschaft, war Partner bei der Euro 2008, "official timekeeper" bei Manchester United, brachte eine Bayern München-Fanuhr auf den Markt, vor kurzem auch eine "Classic Fusion Pelé", etc.  Letzteres lässt sich der Uhrenhersteller rund 500.000 Dollar kosten.

Zum ersten Mal präsentiert Hublot also eine Uhr mit bi-retrograder Anzeige, die sich durch das blitzschnelle Zurückkehren der Zeiger an ihren Ausgangspunkt auszeichnet: Beim Starten des Chronographen bewegen sich die Sekunden- und Minutenzählzeiger von links nach rechts über das 45-Minuten-Kreissegment, also die Halbzeit eines Fußballspiels.
Foto: Hublot

Raumgreifende Halbzeit-Anzeige

Wie schon zur WM in Südafrika gibt es daher auch heuer wieder eine in limitierter Stückzahl erhältliche, offizielle WM-Uhr von Hublot. Das herausragendste Merkmal der "Big Bang Unico Chrono Bi-Retrograd", genannt "Soccer Bang", ist die raumgreifende bi-retrograde Anzeige, die die Uhrzeit-Anzeige auf ein kleines Hilfszifferblatt bei 6 Uhr verbannt.

Aber von Anfang an: Die ursprüngliche Idee der Ingenieure und Uhrmacher von Hublot bestand darin, ein Uhrwerk speziell für die Welt des Fußballs zu entwickeln. Als Basis für diese Neuentwicklung diente das Manufakturkaliber Unico mit Säulenrad und Doppelkupplung auf der Zifferblattseite.

Das Modell ist in zwei Ausführungen erhältlich: aus 18 Kt. "King Gold" (Foto) mit Lünette aus Kohlefaser in einer auf lediglich 100 nummerierte Exemplare limitierten Serie (32.700 Euro). 
Foto: Hublot

Zum Patent angemeldet

18 Monate Forschung und Entwicklung habe man für die Herstellung des neuen Manufakturwerks HUB1260 mit automatischem Aufzug benötigt. Das Uhrwerk mit Chronographenfunktion aus der Mitte und bi-retrograder Anzeige besteht aus insgesamt 385 Einzelteilen, weist eine Frequenz von 4 Hz bzw. 28.800 Halbschwingungen/Stunde auf und wurde zum Patent angemeldet.

Die zweite Ausführung der "Soccer Bang" ist aus schwarzer Keramik, ebenfalls mit Kohlefaser-Lünette, aber in einer auf 200 nummerierte Exemplare limitierten Serie (20.300 Euro).
Foto: Hublot

Eine ganz spezielle Funktion

Zum ersten Mal präsentiert Hublot also eine Uhr mit bi-retrograder Anzeige, die sich durch das blitzschnelle Zurückkehren der Zeiger an ihren Ausgangspunkt auszeichnet. Wie funktioniert diese spezielle Funktion? Beim Starten des Chronographen bewegen sich die Sekunden- und Minutenzählzeiger von links nach rechts über das 45-Minuten-Kreissegment, also die Halbzeit eines Fußballspiels.

Vier Anzeigen wählbar

Ein zusätzlicher Bereich von 15 Minuten für die Nachspielzeit ermöglicht eine Zeitnahme von bis zu 60 Minuten. Über die zwei beidseitig der Krone angeordneten Drücker lassen sich die Chronographenfunktionen Start, Stop und Reset bedienen. Über den Drücker bei 2 Uhr kann zudem zwischen vier Anzeigen der Zeitnahme – 1. Halbzeit, Halbzeit, 2. Halbzeit und Spielende – ausgewählt werden. Die Anzeige erfolgt im zentralen Fenster bei 12 Uhr.

Den Gehäuseboden ziert der in den Farben Brasiliens gehaltene WM-Pokal. Das Saphirglas lässt einen Blick auf das patentierte Uhrwerk zu.
Foto: Hublot

Mechanisch in Gelb und Grün

Gelb und Grün – die Nationalfarben Brasiliens – dominieren das Zifferblatt und verweisen an das WM-Gastgeberland. Die Uhr kommt in einem „Big Bang Unico“-Gehäuse mit 45,5 mm Durchmesser und betont mechanischem Charakter daher.

Das Modell ist in zwei Ausführungen erhältlich: aus 18 Kt. "King Gold" mit Lünette aus Kohlefaser in einer auf lediglich 100 nummerierte Exemplare limitierten Serie (32.700 Euro) und aus schwarzer Keramik, ebenfalls mit Kohlefaser-Lünette, aber in einer auf 200 nummerierte Exemplare limitierten Serie (20.300 Euro). (Markus Böhm, derStandard.at, 05.06.2014)