Angesichts der leeren Staatskassen sucht die italienische Regierung nach Privatunternehmen als Sponsoren für die Restaurierung des Palasts des römischen Kaisers Nero in Rom, der "Domus Aurea". 31 Millionen Euro sind für die Restaurierungsarbeiten notwendig, betonte Kulturminister Dario Franceschi am Mittwoch in Rom.

Großes Unternehmen erwünscht

Circa vier Jahre lang sollten die Restaurierungsarbeiten dauern, erklärte der Minister bei einer Pressekonferenz. "Ich erwarte mir den Einsatz eines großen Unternehmens", so Franceschini.

Seit 2010 ist der Palast Besuchern nicht mehr zugänglich. Überschwemmungen hatten die Mauern und das Dach des unterirdisch gelegenen Wohnpalastes gefährdet, sodass das weitläufige Gebäude wegen Einsturzgefahr geschlossen werden musste. Die Sicherheit der Besucher konnte nicht mehr gewährleistet werden.

Sensation des Altertums

Die "Domus Aurea" war der prunkvollste Palast der Antike und neben den Pyramiden in Ägypten eine der größten Sensationen des Altertums. Zwischen 1999 und 2005 war ein Teil der Anlage im Herzen Roms wieder zugänglich - fast 2.000 Jahre war sie verschüttet.

Zwischen 2005 und 2010 konnten Besucher wegen Sicherheitsproblemen die Villa dann zeitweise nicht besuchen, die danach ganz geschlossen wurde. Das in der Nähe des Kolosseums gelegene "Goldene Haus" wurde von Nero nach dem verheerenden Brand in Rom im Jahr 64 nach Christus erbaut und ist wegen seinen prächtigen Mosaiken bekannt. (APA, 18.6.2014)