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Zwei unterschiedliche Stimmen zum Schottland-Referendum.

Foto: AP/Milligan

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Premier Cameron versucht zu retten, was zu retten ist.

Foto: AP Photo/PA, Lynne Cameron

Zweitausend Demonstranten auf dem Londoner Trafalgar Square. Sie appellieren an die Schotten, sich gegen die Unabhängigkeit zu entscheiden.

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London/Edinburgh - In einem letzten Versuch zum Erhalt Großbritanniens hat Premierminister David Cameron Schottland weitreichende Selbstbestimmung unter dem Dach der Union versprochen. Wenn das Land beim Referendum am Donnerstag die vollständige Unabhängigkeit ablehne, könne es etwa über die Gesundheitsausgaben selbst entscheiden, heißt es in einem offenen Brief Camerons.

Das Sozialsystem und die Zukunft des Gesundheitswesens sind Kernthemen, an denen die Befürworter der Unabhängigkeit ihre Kampagne festgemacht haben. Eine vom früheren Labour-Ministerpräsidenten Gordon Brown initiierte Übereinkunft der Vorsitzenden der drei großen Parteien sieht nun vor, dass das höhere Niveau staatlicher Ausgaben in Schottland beibehalten werden kann.

Offener Brief aus London

Der Brief wurde auch von Oppositionsführer Ed Miliband von der Labour-Partei und Vizepremier Nick Clegg von den Liberaldemokraten unterzeichnet. Er erschien am Dienstag auf dem Titelblatt der schottischen Tageszeitung "Daily Record". Der abgedruckte Text trug den Titel "Das Gelöbnis" und wurde mit Fotos der drei Parteiführer flankiert.

Die stellvertretende schottische Ministerpräsidentin Nicola Sturgeon erklärte, der Brief sei unglaubwürdig und nicht ausreichend.

"Schmerzhafte Scheidung"

Bei seinem letzten Besuch vor dem Referendum am Donnerstag versuchte Cameron mit emotionalen Reden die Schotten noch einmal davon zu überzeugen, für ein Nein zu stimmen. Die Unabhängigkeit Schottlands würde eine "schmerzhaften Scheidung" auslösen.

Gleichzeitig appellierte Cameron an die Schotten, ihre Entscheidung nicht von der derzeitigen Politik abhängig zu machen: "Wenn ihr mich nicht mögt – ich werde nicht für immer hier sein. Wenn ihr diese Regierung nicht mögt – sie wird nicht für immer bestehen. Aber wenn ihr das Vereinte Königreich verlassen wollt – dann wird das für immer sein." (red/APA, 16.9.2014)

Bob Geldof dekonstruiert Schottland.
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