Bild nicht mehr verfügbar.

Die ÖH bleibt trotz "Mediationsangebots" des Rings Freiheitlicher Studenten strikt auf Anti-Burschenschafter-Kurs.

Foto: APA/Herbert Neubauer

Wien - Die ÖH der Uni Wien weist ein "Mediationsangebot" des Rings Freiheilicher Studenten (RFS) im Konflikt mit den Burschenschaften deutlich zurück: "Eine Mediation, die eine Annäherung suggerieren würde, erscheint uns geradezu höhnisch (..)." Angesichts der politischen Positionen des RFS sei der "vonseiten des Rektors gewünschte Diskurs ohnehin außerhalb des Akademischen". Von einer "vermittelnden Rolle" des RFS könne also keine Rede sein, dieser habe "auf keinen Fall eine neutrale dritte Position inne", sondern sei klar von Burschenschaften geprägt.

Gegen "Burschibummel"

Hintergrund: Die Debatte war durch einen Beschluss der ÖH Uni Wien aufgekommen, in dem sie die Universität unter anderem dazu aufforderte, das Tragen von Couleur – also einem "Deckel" und einem Band – auf dem Gelände zu verbieten. Zudem forderte die ÖH von der Hochschule, zum "Burschibummel" – einem Treffen der Burschenschafter jeden Mittwoch an der Uni Wien – Stellung zu nehmen und sich dagegen auszusprechen.

Rektor Heinz Engl hatte daraufhin erklärt, dass ein Couleur-Verbot auf dem Uni-Gelände keine rechtliche Basis hätte. Auch Verfassungsrechtler halten ein Verbot des Tragens von Deckel und Band für gesetzeswidrig, da diese Bekleidung nicht gegen das Gesetz verstoße. Engl forderte die Studierenden dazu auf, Kontroversen "im akademischen Diskurs" auszutragen und sich auf akademischem Boden so zu verhalten, dass es zu keiner Eskalation komme.

Der RFS hatte daraufhin angekündigt, mit der ÖH über deren Forderung nach einem Couleur-Verbot einen solchen "akademischen Diskurs" führen zu wollen. Die blauen Studenten boten an, eine "vermittelnde Rolle zwischen Mitgliedern von Studentenverbindungen und der Österreichischen Hochschülerschaft einzunehmen". (red, derStandard.at, 30.10.2014)