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Heuer begleiteten den Nikolaus erstmals auch der "Käsepeter" mit gelb angemaltem Gesicht und der "Stroopwafel-Peter", dessen Gesicht das gleiche hellbraune Muster zierte wie die beliebten Sirupwaffeln.

Foto: AP/Peter Dejong

Den Haag - Proteste gegen seine schwarz geschminkten Helfer hat die traditionelle Feier zur Ankunft des Nikolaus in den Niederlanden überschattet. Während des Fests in der Stadt Gouda wurden am Samstag 90 Gegner und Anhänger des "Zwarte Piet" (Schwarzer Peter) nach Angaben der örtlichen Polizei festgenommen.

Bei rund 60 der Festgenommenen handelte es sich laut Polizeisprecherin Yvette Verboon um Gegner, die die Helfer von Sinterklaas für eine rassistische Stereotype halten. Sie hätten an nicht genehmigten Orten demonstriert und müssten mit einem Bußgeld von 220 Euro rechnen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Wouter Bos. Die anderen, zumeist Anhänger des Schwarzen Peters, müssten sich wegen "Störung der öffentlichen Ordnung" verantworten.

Der Nikolaus kommt nach der Legende stets Mitte November mit einem Schiff aus Spanien in die Niederlande, um den Kindern Geschenke zu bringen. Doch die Debatte um seine Begleiter mit den schwarzgeschminkten Gesichtern, roten Lippen und der Afro-Perücke spaltet seit Monaten das Land. Auf Bildern des öffentlich-rechtlichen Senders NOS war am Samstag zu sehen, wie es während des Fests kleinere Rempeleien gab, während einige Demonstranten Protestplakate in die Luft hielten.

Ministerpräsident Mark Rutte nannte die Zwischenfälle "zutiefst traurig". "Jeder darf über die Farbe des Zwarte Piet reden, doch keiner darf ein Kinderfest derartig stören", sagte er.

Der Ankunft des Nikolaus wohnten wie jedes Jahr Zehntausende Menschen bei, darunter viele Kinder. (APA, 15.11.2014)