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Auch Kinder nehmen an den weltweiten Kundgebungen nach den Anschlägen in Paris teil.

Foto: REUTERS/FREDY BUILES

"Was sage ich nur den zehnjährigen Kindern?", fragt sich eine französische Lehrerin auf Twitter. Sie ist nicht die einzige: Viele Pädagogen unterhalten sich auch über das soziale Netzwerk darüber, wie die schockierenden Ereignisse mit den Kindern verarbeitet und diskutiert werden sollten.

Eine Lehrerin berichtet dort über die Reaktion einer Kindergartenpädagogin: Sie ließ die Kinder zeichnen und pinnte im Anschluss auf jede Zeichnung eine Botschaft: "Weil wir zu klein sind, um eine Minute lang still zu sein und die Opfer des Attentats vom 7. Jänner 2015 in Paris zu würdigen, zeichnen wir, damit uns niemand verbieten kann, einen Tag nicht zu zeichnen". Die Zeichnungen werden an "Charlie Hebdo" geschickt. Eine Schulklasse eines Gymnasiums in Périgueux hat ein ganze Zeitung gestaltet, voll mit Zeichnungen als Ausdruck der freien Meinungsäußerung.

In Österreich plädierte zuletzt Bundesschulsprecher Lukas Faymann im Gespräch mit dem STANDARD für eine Einführung von Politischer Bildung als Pflichtfach an Schulen. Der Anschlag auf "Charlie Hebdo" beschäftige nämlich auch viele Schüler, ob das Thema aber im Unterricht behandelt werde, hänge allerdings vom Wohlwollen der Lehrer ab, weil der Rahmen, über Tagesaktuelles zu sprechen, oft fehle.

Wie gehen Sie in Ihrer Familie aktuell damit um?

Terroranschläge haben dabei viele Dimensionen. Wie gehen Sie mit den Emotionen Ihrer Kinder um? Diskutieren sie beim gemeinsamen Frühstück oder Abendessen über die Ursachen, die Folgen und politische Zusammenhänge? Besprechen Sie dabei auch Themen wie die Rolle der Medien oder das Agieren von "Pegida" in Deutschland, die die Toten von Paris für Ihre Daseinsberechtigung nutzen? Sind Sie womöglich gemeinsam mit Ihren Kindern auf Kundgebungen gegangen? Wie wichtig ist die politische Bildung in Ihrer Familie?

Hat sich der Umgang in der Familie damit geändert?

Immer wieder kommt es zu traumatisierenden Ereignissen wie die katastrophalen Störfälle im japanischen Kernkraftwerk Fukushima, dem Tsunami im indischen Ozean oder auch die Terroranschläge auf die Madrider Züge, die Londoner U-Bahn oder das World Trade Center. Hat sich der Umgang und die politische Diskussion über derartige Ereignisse in Ihrer Familie geändert? Diskutieren Sie im Forum! (sni, derStandard.at, 14.1.2015)