Der Django von Peugeot, nicht der von der ÖVP: 50 oder 250 Kubikzentimeter in Retro-Verpackung.

foto: peugeot

Die Optik signalisiert: fesch. Es muss nicht immer Vespa sein.

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Der Django präsentiert sich in mehreren Stylings und unzähligen Farb- und Ausstattungsvarianten.

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Die Botschaft ist klar: Hier ist ein Lebensgefühl gleich inkludiert.

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Es war die Zeit, als die DS auf den Markt kam, Camus, Satre, aber auch Coco Chanel und Charles de Gaulle Schlagzeilen machten. Die 1950er-Jahre. Wiederaufbau, Friedensbewegung, kalter Krieg. Toast Hawaii trifft auf Peter Kraus, Petticoats auf Nouvelle Vague. Bei Peugeot stellte man sich langsam auf die 60-Jahr-Feier des Unternehmens ein und präsentierte mit dem S57 einen Roller, der anders war.

Vorne hatte der Scooter mit dem 125 Kubikzentimeter großen Zweitakter einen Kofferraum, der den S57 nicht nur richtig hässlich, sondern auch eigenständig und praktisch machte. Gut erhaltene Modelle dieses Rollers sind heute natürlich sehr gefragt – nicht nur in Frankreich – und erzielen bei Auktionen Preise, bei denen sich die Verkäufer die Hände reiben, bis der Rauch aufsteigt.

Fesches Design

Nicht ganz so praktisch und auffällig, dafür aber richtig fesch, war der Peugeot S 57c, den die Franzosen 1958 herausbrachten. Der 125er-Roller bot zwei Personen Platz und den Eintritt in die schöne Welt des Gran Turismo. An das fesche Design dieses Rollers, das typisch für die 1950er-Jahre war, erinnerte man sich nun bei Peugeot – übrigens der am längsten produzierenden Zweirad-Marke der Welt. Der neue Peugeot-Scooter Django kommt daher im Retrolook des S 57c.

Der Kunstgriff ist gelungen, der Django schaut richtig fesch aus – vor allem in einer der angebotenen Zwei-Farben-Lackierungen, sind wir uns hier in der Redaktion einig. Peugeot baut den Django sowohl als 50-Kubik-Zwei- und -Viertakter, als 125er und 150er-Roller – nach Österreich kommen aber nur zwei der vier Motorisierungen, ein 50erl- und der 10,5 PS starke 125er.

Mehrere Stylings

Zudem bietet Peugeot den Django in vier Stylings an: Heritage, Sport, Evasion und Allure. Die Heritage-Modelle erkennt man an den Pastelltönen – einfärbig.

Die Evasion-Scooter sind zweifärbig, haben Weißwand-Reifen und ein Windschild.

Die Sport-Djangos erkennt man an der Startnumnmer – sie haben eine Verkleidung und es gibt sie in den Farben Bleu France und Satin Flash Silver.

Die Allure-Modelle sind seidenmatt oder mit Metallic-Farben lackiert, sie haben ein mehr als 30 Liter fassendes Topcase und ein Windschild. Kaufen kann man die Djangos bereits. Ab einem Betrag von 3.499 Euro ist man dabei.

Tausende Kombinationen

Insgesamt bietet Peugeot in Österreich zwei Motoren, 22 Farben, drei unterschiedliche Modelle von Rückspiegeln, sieben unterschiedliche Sitze, und verschiedene Dekor-Elemente für die Karosserie an. Es sind also ein paar tausend Kombinationen, aus denen man sich seinen eigenen Django wählen kann.

Aber im Grunde bleibt der Scooter einfach ein fescher Retro-Roller – und das ist es ja, was in diesem Segment am meisten zählen dürfte. Zumindest legt das die Statistik nahe. Denn mit Abstand am besten verkaufen sich in Österreichs Zweiradsegment Vespas – und die sind vor allem für zwei Eigenschaften bekannt: Zum einen besonders schön zu sein und außerdem ein gewisses Lebensgefühl zu vermitteln. Genau das schafft nun aber der Peugeot Django auch – nur deutlich günstiger als jede Vespa. (Guido Gluschitsch, derStandard.at, 23.3.2015)