Wien - Der Wiener Stadtschulrat und Polizei wollen dem Schulschwänzen einen Riegel vorschieben. Künftig sollen Polizisten schulpflichtige Jugendliche, die sich während der Schulzeit in Einkaufszentren oder öffentlichen Plätzen tummeln, mit Sätzen wie "Was macht ihr hier? Ich denke, Ihr solltet um diese Zeit in der Schule sein" ansprechen, bestätigte man im Stadtschulrat einen "Krone"-Bericht vom Freitag.

Dabei gehe es nicht um Razzien, sondern wie auch in anderen Ländern um Bewusstseinsbildung, Prävention und eine "öffentlich manifestierte Haltung, dass es nicht egal ist, ob man Schule schwänzt oder nicht". "Schulschwänzen ist kein Kavaliersdelikt", so Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl (SPÖ) in einer übermittelten Stellungnahme. "Schulschwänzer drohen oftmals, frühzeitige Schulabbrecher zu werden. Daher: Keine Toleranz gegenüber dem Schulschwänzen!"

Polizeipräsident: Präventive Wirkung

Der Wiener Polizeipräsident Gerhard Pürstl verwies auf die enge Zusammenarbeit mit dem Stadtschulrat. Letztlich müssten die Schulen gemeinsam mit Sozialarbeitern das Problem lösen und etwa den Kontakt mit den Eltern suchen. "Aber wir sind uns sicher, dass allein schon die Präsenz und das aktive Ansprechen durch die Polizei eine große präventive Wirkung haben kann." (APA, 28.3.2015)