Linux auf der DSLR: Ein neuer Hack macht es möglich.

Foto: Magic Lantern

Wer Neuerungen am 1. April ankündigt, muss damit rechnen, dass diese als Aprilscherz klassifiziert werden. Dies haben die Entwickler von Magic Lantern offenbar nicht bedacht, und betonen nun: Bei dem folgenden handelt es sich tatsächlich um eine reale Entwicklung und keinen misslungenen Humorversuch.

Kernel

So ist es den Entwicklern der Open-Source-Firmware-Erweiterung für Canon EOS-Kameras gelungen, ein vollständiges Linux-System auf die DSLR zu packen. In einem Video demonstriert man, wie ein Kernel 3.19 auf einer Kamera bootet. Diesem Durchbruch war vor kurzem die Entdeckung vorangegangen, dass sich der LCD-Bildschirm vom Bootloader der Kamera aus ansprechen lässt.

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Mit dem Booten eines eigenständigen Linux-Systems tun sich ganz neue Möglichkeiten für Magic Lantern auf. Bisher musste man jede Erweiterung laufend an die Canon-Firmware anpassen, nun könnte man neue Funktionen von Grund auf entwickeln.

Schritt für Schritt

Der Hack läuft schon jetzt auf einer Vielzahl von Canon-Kameras mit dem selben Binary, wie die Entwickler versichern. Als nächster Schritt sollen nun Linux-Userspace-Programme portiert werden, und dabei dann auch eine grafische Oberfläche folgen. (apo, 5.4.2015)