Unsere Tour führt von der Naturparkgemeinde Steinbach am Attersee hinauf ins Höllengebirge, von wo wir über die Brennerin (1.602 m), den Dachsteinblick (1.559 m), den Mahdlgupf (1.261 m) und den Schoberstein (1.037 m) wieder nach Weißenbach absteigen. Was diesen Weg so besonders macht, sind die faszinierenden Tiefblicke auf den sattblauen See und die hohe Wahrscheinlichkeit, Gämsen zu sehen. Zurück geht’s mit dem Schiff oder alternativ zu Fuß über den Nikoloweg.

Die gesamte Tour bietet herrliche Blicke auf den Attersee.
Foto: Birgit Eder

In Steinbach spazieren wir in Richtung Kirche, nehmen die erste Straße rechts und folgen dieser aufwärts. Die Hauptstraße unterqueren wir durch einen Tunnel. Kurz vor einem Bach nach rechts, über die Asphaltstraße in Richtung Hochleckenhaus – gelbes Schild, Weg Nr. 822/820.

In Kaisingen – bis hierher kommt man mit dem Auto – verlassen wir die Straße und gehen über den Weg Nr. 822 bis zur Aubodenhütte (831 m); weiter über einen steilen Steig, den sogenannten "Stieg", in Richtung Geißalm. Der Sturm Kyrill hat den Weg 2007 ziemlich "umgestaltet", der Steig musste teilweise neu angelegt und markiert werden.

Leiter und Latschen

Nun wird’s zunehmend steiler und spektakulärer, wir gehen direkt auf die Felswand zu. Auf den Grashängen darunter sind die ersten Gämsen zu sehen. Danach passieren wir eine Felsstufe über einen Steig, wo an besonders steilen Stellen eine hilfreiche Eisenleiter angebracht wurde; weiter steil aufwärts durch Latschen, bis zum Querweg Nr. 820, dem wir nach rechts in Richtung Dachsteinblick folgen – links geht’s zum Hochleckenhaus mit Übernachtungsmöglichkeit.

Foto: Birgit Eder

Schon bald ist die Abzweigung zur Brennerin erreicht, von der aus man nach rund 15 Minuten beim hölzernen Gipfelkreuz ankommt. Auf dem Weg dorthin sind wieder ein paar Gämsen zwischen den Latschen zu sehen.

Ein paar Minuten auf dem gleichen Weg zurück und dann auf den nächsten Gipfel, den Dachsteinblick. Kurz vor dem Gipfel besteht die Möglichkeit, über den Brennerriesensteig – das ist eine "schwarze" Tour – nach Steinbach abzusteigen.

Nach der Rast auf dem Gipfel gehen wir weiter abwärts, der Weg wird steiler und steiniger. Manche Steinplatten sind rutschig – hier helfen ein paar Eisenstifte. Der Weg führt nun durch einen sehr schönen Fichten- und Lärchenhochwald mit blühendem Seidelbast und verblühten Schneerosen.

Belebter Mahdlgupf

Je weiter hinunter man kommt, desto belebter sind die Wege – viele kommen über einen direkten Klettersteig auf den Mahdlgupf. Der Gipfel ist perfekt für einen kurzen Fotostopp, danach geht’s weiter abwärts zum Schoberstein.

Foto: Birgit Eder

Bei der nächsten Kreuzung nach rechts, der Weg zum Gipfel ist steil und etwas ausgesetzt. Je nachdem, wie viel Zeit bis zur Abfahrt des Schiffs in Weißenbach (15.38 Uhr) bleibt, kann man noch den Ausblick genießen. Der restliche Abstieg führt über 500 Höhenmeter und ist in rund einer Stunde bewältigt. Eine besonders ausgesetzte Stelle ist mit einem Drahtseil versichert.

Für alle, die von Weißenbach zu Fuß nach Steinbach zurückgehen wollen: Bei der Kreuzung Fachbergbrücke führt der Weg Nr. 7 nach rechts in Richtung Steinbach – zusätzliche Gehzeit eine bis eineinhalb Stunden. Geradeaus geht es zur Schiffsanlegestelle. (Birgit Eder, 16.5.2015)