Chisinau - In der Republik Moldau haben die Sozialisten bei den Kommunalwahlen am Sonntag die meisten Stimmen auf sich vereinen können. Ersten Zählungen zufolge konnten vor allem die Sozialisten (PSRM) deutliche Gewinne verzeichnen.

In der Hauptstadt Chisinau muss der amtierende liberale Bürgermeister Dorin Chirtoaca (PL) sein Amt an die Sozialistin Zinaida Greceanii übergeben. Diese war nach Auszählung von 11,3 Prozent der Wahlzettel auf über 42 Prozent, Chirtoaca demgegenüber auf 33 Prozent gekommen. Auch landesweit liegen die oppositionellen Sozialisten vorn. Nach Auszählung von 5,19 Prozent der Wahlzettel erreichte die PSRM knapp 34 Prozent, während die Liberalen bei knapp 30 Prozent lagen.

Vierjährige Amtszeit

Es galt, fast 900 Bürgermeister und über 11.500 lokale Vertreter in 32 Verwaltungseinheiten sowie den Großstädten Chisinau und Balti für eine vierjährige Amtszeit zu bestimmen. Knapp 49 Prozent der etwa 2,8 Millionen wahlberechtigten Moldauer gaben ihre Stimme ab.

Die Wahl erfolgte inmitten einer politischen Krise, nachdem der liberaldemokratische Premierminister Chiril Gaburici am Freitag überraschend zurückgetreten war. Er wurde angeklagt, sein Maturazeugnis gefälscht zu haben. Die IWF-Delegation sagte daraufhin den geplanten Evaluationsbesuch ab. (APA, 14.6.2015)