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Die Proteste dauern bereits seit vier Wochen an.

Foto: ap/antonio

Tegucigalpa – Erneut haben Zehntausende Gegner von Honduras Präsident Juan Orlando Hernandez in der Hauptstadt Tegucigalpa demonstriert. Die rund 30.000 Demonstranten forderten bei ihrem Marsch zum Sitz der Generalstaatsanwaltschaft am Freitag den Rücktritt des Staatschefs des lateinamerikanischen Landes. "Raus J.O.H.", skandierte die Menge. Hernandez steht wegen eines Korruptionsskandals unter Druck.

Seit vier Wochen dauern die Proteste gegen ihn bereits an. Hernandez hatte Anfang des Monats eingeräumt, dass seine konservative Nationalpartei Geld angenommen habe, das bei der Sozialbehörde veruntreut wurde. Er bestritt eine Verwicklung in die Affäre. Die Höhe der veruntreuten Summe bezifferte Hernandez auf lediglich etwa 136.000 Dollar (rund 120.000 Euro).

Nach Angaben von Oppositionspolitikern sollen jedoch insgesamt mehr als 300 Millionen Dollar von der Sozialbehörde gestohlen worden sein. Hernandez soll davon 90 Millionen Dollar bekommen und 2013 für seinen Wahlkampf verwendet haben. Auch in kleineren Städten des zentralamerikanischen Landes gab es bereits Proteste gegen den Präsidenten. (APA, 20.6.2015)