Christoph Wiesmeyr, Markus und Martin Stadlbauer und Stefan Hagmair fuhren mit Citybikes 700 Kilometer quer durch Österreich.

Foto: citybikeohnegrenzen

Die erste Hürde war wohl die schwierigste. Denn wer versucht, mit der Bahn mit vier Fahrrädern von Wien nach Bregenz zu fahren, muss damit rechnen, dass die ÖBB nicht mitspielen: Vier Räder? Chancenlos: 47 Tage im Voraus sind alle Bike-Plätze ausreserviert.

Aber um das bekannte Dilemma, das Rad in Österreich Bahn fahren zu lassen, geht es hier heute nicht – sondern um den Weg zurück.

Sieben Tage, 700 Kilometer

Und um die Räder, mit denen Christoph Wiesmeyer, Markus und Martin Stadlbauer und Stefan Hagmayer am 14. Juni den Heimweg von Bregenz nach Wien antraten. 700 Kilometer und 4.000 Höhenmeter also – in sieben Tagen. Und zwar mit dem Gegenteil jener Räder, mit denen man sich normalerweise auf so eine Reise macht: Die vier Hobbybiker fahren mit Wiener Citybikes. Also jenen Rädern, mit denen der französische Betreiber des weltgrößten Gratis-Leihrad-Systems in Wien austestete, was es heute in etlichen Städten gibt. Und mit denen man – statistisch – keine 30 Minuten fährt.

Aus gutem Grund: Die Dinger sind 25 Kilo schwer, haben nur eine Dreigang-Innenschaltung und sind vor allem eins: unkaputtbar.

Darüber, dass die Räder das wohl auch auf der Langstrecke sein werden, besteht wenig Zweifel. Darüber, ob das die vier Radfahrer – die im Übrigen nur so viel Gepäck mithaben, wie in die Lenkerkörbe passt – auch sind, schon eher. "Ihr seid verrückt", lautet prompt auch der erste Leserkommentar auf ihrem "verrückten" Reise-Blog citybikeohnegrenzen.

Mag sein. Bloß: Na und? (Thomas Rottenberg, 23.06.2015)