Salzburg – Nach zehn Jahren Verhandlungen haben sich jetzt in Salzburg das Land und die Gemeinden über ein neues Gehaltsschema für Kindergartenpädagoginnen geeinigt. Dieses bringt den rund 1.000 Pädagoginnen in den Gemeindekindergärten deutlich mehr Geld, informierten Landesrätin Martina Berthold (Grüne) und Gemeindeverband-Präsident Günther Mitterer (ÖVP) am Dienstag bei einem Mediengespräch.

Bisher seien die Gespräche immer am Geld gescheitert, schilderte Mitterer. Nun habe man aber eine faire Aufteilung gefunden. Von den Mehrkosten in der Höhe von etwa 3,5 Millionen Euro wird das Land rund zwei Millionen Euro übernehmen, den Rest finanzieren die Kommunen. Damit ist es möglich, die Einstiegsgehälter für nicht gruppenführende Kindergärtnerinnen um rund 430 Euro auf 2.300 Euro brutto zu heben.

Die Lebensverdienstsumme steige um 220.000 Euro, sagte Johann Auer, der Vorsitzende der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten. Gruppenführende Pädagoginnen bekommen künftig zum Anfang um 320 Euro mehr und verdienen ebenfalls 2.300 Euro, weil es den Unterschied wegen der Gruppenführung im neuen Schema nicht mehr gibt. Die Lebensverdienstsumme dieser Kindergärtnerinnen steigt um rund 100.000 Euro.

Noch keine Einigung mit Stadt

In Kraft treten wird das neue Gehaltsmodell mit Beginn kommenden Jahres. Ermöglicht worden sei es, weil das Land seinen Anteil um 17 Prozent erhöht habe, sagte Berthold. Keine Änderungen gibt es vorerst für die Kindergärten der Stadt Salzburg, laut Auer wird aber mit Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) ebenfalls über eine Erhöhung verhandelt. Berthold erwartet, dass mit dem neuen Gehaltsschema für Gemeindekindergärten auch die anderen Träger von Betreuungseinrichtungen unter Zugzwang kommen. Änderungen der Rahmenbedingungen in den Kindergärten soll es ebenfalls geben, diese würden zurzeit in den Beratungen über ein neues Kinderbetreuungsgesetz erörtert. (APA, 30.6.2015)