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Zu den Aufgaben von Polizistinnen und Polizisten gehören Hilfeleistungen, Informations- und Beratungstätigkeiten, Ordnungsdienste bei Demonstrationen und Großveranstaltungen oder Einsätze bei Einbrüchen oder sonstigen Übergriffen.

APA/WERNER KERSCHBAUM

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Auch Alkhoholkontrollen fallen in ihre Zuständigkeit.

Foto: APA/BARBARA GINDL

Als Exekutivorgan hat die Polizei für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung, Ruhe und Sicherheit zu sorgen. Zu den Tätigkeiten von Polizistinnen und Polizisten zählen der Verkehrsdienst, Hilfeleistungen, Informations- und Beratungstätigkeiten, Ordnungsdienste bei Demonstrationen und Großveranstaltungen oder Einsätze bei Einbrüchen oder sonstigen Übergriffen. Im Zuge der Verkehrsüberwachung ahnden sie Übertretungen, nehmen Unfälle auf, lenken bei besonderem Verkehrsaufkommen den Verkehr und entfernen Hindernisse. Sie begleiten Staatsbesuche und Regierungsmitglieder ebenso wie Schwertransporte.

Im Einvernehmen mit der Kriminalabteilung wirken sie bei Fahndungen und Ermittlungen mit. Nach mehrjähriger Berufserfahrung und einer speziellen Weiterbildung besteht die Möglichkeit, als vollzeitiger Kriminalpolizist zu arbeiten. Je nach Spezialisierung und Abteilung können Polizisten in verschiedenen Fachgebieten tätig sein, etwa bei der Autobahnpolizei, der Alpinen Einsatzgruppe, beim Polizeidiensthundewesen oder dem Einsatzkommando Cobra.

Diskret und fit

Die Arbeitszeiten sind durch ein fixes Dienstrad vorgegeben, bei besonderen Anlässen kann es auch zu 28-Stunden-Diensten kommen. Die körperlich und psychisch extrem anstrengende Arbeit erfordert hohe Einsatzbereitschaft, körperliche Fitness, Kommunikationsstärke, gute Menschenkenntnis, Diskretion und ein integres Auftreten. Gerade der Einsatz im Straßendienst kann oft gefährlich werden, da die Polizisten nie wissen, was sie bei einem Notruf genau erwartet. Ein defensiver und deeskalierender Charakter zeichnet einen guten Polizisten aus. Ein einwandfreies Leumundszeugnis ist Pflicht.

Weitere Voraussetzungen zur Ergreifung des Berufes sind die österreichische Staatsbürgerschaft, ein abgeleisteter Präsenz- oder Zivildienst, der Führerschein und eine erfolgreiche Ablegung der Eignungsprüfung. In dieser werden vor allem körperliche Fitness und intellektuelle Fähigkeiten getestet.

Die Ausbildung an der Polizeischule erfolgt österreichweit in zehn Bildungszentren und dauert zwei Jahre. Bis 2012 lag das Alterslimit für Bewerbungen bei 30 Jahren, die Körpergröße musste bei Männern 168 cm betragen, bei Frauen 163 cm. Diese Schranken sind mittlerweile gefallen.

Bis zu 60.200 Euro pro Jahr

Nach mehreren Jahren auf einer Polizeiinspektion besteht die Möglichkeit zum Aufstieg ins mittlere Führungsmanagement oder weiterführend zur Absolvierung des Studienganges "Polizeiliche Führung" an der Fachhochschule Wiener Neustadt.

Im Bereich der öffentlichen Sicherheit kann mit stabilen Beschäftigungsaussichten gerechnet werden. Die zunehmende Auslagerung von Sicherheitsaufgaben aus dem Bereich der Polizei und die verstärkte Nachfrage nach Sicherheitsdienstleistungen haben bei den privaten Sicherheits- und Wachdiensten zu einem Beschäftigungswachstum geführt.

Nach vier Jahren Exekutivdienst können sich Polizisten pragmatisieren lassen. In der Grundausbildung erhalten Polizeischüler im ersten Jahr knapp über 14.800 Euro brutto, im zweiten Jahr 16.520 Euro. Nach einer positiv absolvierten Dienstprüfung springt das Einstiegsgehalt dann auf rund 45.000 Euro brutto pro Jahr, mit Zulagen sogar auf bis zu 60.200 Euro. Eine Ausbildungsstufe höher erhält ein sogenannter Charge bereits etwa 66.000 Euro brutto jährlich. Die Spitzengehälter von führenden Offizieren liegen im Bereich von 100.000 Euro. (Conrad Pramböck, 24.7.2015)