Der Fall einer Firma, deren Telefonanlage von Unbekannten gehackt worden ist, beschäftigt Kriminalisten in Oberwart: Dem Unternehmer flatterten Rechnungen über insgesamt 14.000 Euro ins Haus. Wie der Schaden entstehen konnte, sei noch Gegenstand von Ermittlungen, teilte die Landespolizeidirektion Burgenland mit.

"Überdurchschnittlich hohe" Gebühren

Der Unternehmer wurde von seinem Telefonanbieter Ende Juni wegen "überdurchschnittlich hoher" Gebühren verständigt, die auf seine Anlage entfielen. Konkret sollen am 20. Juni innerhalb von 17 Stunden 3.241 Telefonate mit einer Gesamtdauer von 666 Stunden geführt worden sein. Der Einzelgesprächsnachweis wies laut Polizei Verbindungen in fast alle Telefon-Weltzonen aus. Die meisten führten nach Albanien, Lettland, Bosnien-Herzegowina, Guinea-Bissau, Estland, Monaco und Polen.

Telefonkosten kontrollieren

Wie die Täter diese hohen Kosten verursachen konnten, war vorerst nicht bekannt. Die Polizei rät Unternehmern in dem Zusammenhang, die Telefonkosten zu kontrollieren. Kriminelle Organisationen bedienten sich unrechtmäßig der Telefonanlagen von Firmen, über die Gespräche ins Ausland geführt werden, so die Landespolizeidirektion. Betriebe werden ersucht, derartige Fälle der Polizei zu melden – auch, wenn die Kosten nur gering sein sollten. (APA, 30.7. 2015)