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Sitzen meist am Monitor: Industrial Designer. Akademische Ausbildung ist nicht unbedingt notwendig, bringt aber auch in diesem Beruf mehr Gehalt.

Foto: Lee Jae-Won / Reuters

Die Palette der Arbeitsbereiche ist bei Industrial Designern bunt: Sie entwerfen, gestalten und entwickeln Produkte, Konsumgüter, Einrichtungs- und Gebrauchsgegenstände, Verpackungen, Systeme und Investitionsgüter. Meist handelt es sich um Produkte, die industriell und maschinell gefertigt werden können. Ziel der Tätigkeit von Industrial Designern ist es, den Produkten zu wirtschaftlichem Erfolg durch funktionale und formschöne Gestaltung zu verhelfen.

Vor dem Monitor

Konkret besteht die Tätigkeit in erster Linie aus Bildschirmarbeit begleitet von Modellbau und Rapid Prototyping. Insbesondere bei größeren Projekten arbeiten Industrial Designer während der gesamten Planungsphase mit Spezialisten aus den Bereichen Bionik, Materialkunde, Ergonomie, Prozess- und Fertigungstechnik und Marketing zusammen.

Die Werkzeuge der Industrial Designer

Zur Ausübung der Tätigkeit sind in erster Linie Grafik-, Webdesign- und Bildbearbeitungskenntnisse notwendig. Industrial Designer müssen verschiedene Darstellungstechniken beherrschen, wie geometrisches Skizzieren, CAD Modelling oder Renderingtechniken, sowie Werkzeichnungen und dreidimensionale Modelle anfertigen können. Für ihre Arbeit benötigen sie fundierte Kenntnisse über Material, Formgebung und Produktion.

Suchen und lösen von Problemen

Als Gestaltschaffende sollten Industrial Designer zugleich Problemsucher und Problemlöser sein. Kreativität, gutes Form- und Raumgefühl, Handgeschicklichkeit und ein grundlegendes naturwissenschaftlich-technisches Verständnis sind unabdingbar. Durch die Arbeit im Team erfordert der Beruf auch argumentative Überzeugungskraft und Fähigkeiten im Projektmanagement. Gute Englischkenntnisse werden vorausgesetzt.

Immer unterwegs

Durch die Schnelllebigkeit der Branche ist der regelmäßige Besuch von internationalen Messen, Ausstellungen und Symposien notwendig, um neue Entwicklungen und Trends am Kunst- und Designsektor zu verfolgen. Praktische Experimentierfreudigkeit und Neugierde für technischen Fortschritt sind wichtige Eigenschaften von Industrial Designern.

Akademiker? Nicht unbedingt,...

Designberufe können zum Teil auch ohne akademische Ausbildung ausgeübt werden. Eine einschlägige fachliche Ausbildung, etwa an einer HTL, ist aber unerlässlich. Für die Karriere ist jedoch ein Studium, wie etwa an der Universität für angewandte Kunst oder an der FH Joanneum, von großem Vorteil. Weiterbildungsmöglichkeiten werden vor allem in den Bereichen Multimedia, Interactive Media Management oder Illustration angeboten.

Als Angestellte arbeiten Industrial Designer in Designbüros oder in Designabteilungen von Industriebetrieben. Darüber hinaus können Industrial Designer auch selbständig beschäftigt sein.

Nach zehn Jahren 56.500 Euro pro Jahr

Das durchschnittliche Bruttoeinstiegsgehalt unterscheidet sich je nach Ausbildungsniveau: Ein Industrial Designer ohne Studienabschluss verdient beim Berufseinstieg durchschnittlich 23.900 Euro pro Jahr. Mit einem Hochschulabschluss in Industrial Design liegt das Einstiegsgehalt bei durchschnittlich 31.300 Euro. Die Einkommen im weiteren Karriereverlauf liegen im Schnitt nach 5 Berufsjahren bei 42.400 Euro und nach 10 Jahren bei 56.500 Euro brutto pro Jahr.