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In Chisinau protestierten etwa 20.000 Menschen gegen die Regierung.

Foto: APA/EPA/DUMITRU DORU

Chisinau – Tausende Regierungsgegner haben am Sonntag bei Protesten in der Ex-Sowjetrepublik Moldau den Rücktritt von Präsident Nicolae Timofti und eine vorgezogene Parlamentswahl gefordert. Die Polizei in der Hauptstadt Chisinau sprach von etwa 20.000 Teilnehmern, die der Führung Freunderlwirtschaft und verschleppte Reformen vorwarfen.

Demonstranten, die ins Parlament wollten, seien von der Polizei zurückgedrängt worden, berichteten örtliche Medien. Mitglieder der Protestbewegung "Würde und Gerechtigkeit" betonten, sie würden den EU-Kurs ihres Landes zwar unterstützen. Sie wollten aber bis zum Einlenken der Politiker in Zelten vor dem Parlament ausharren. Sie schlossen auch einen Generalstreik nicht aus. Die prowestliche Regierung weist die Forderungen zurück.

Die Proteste dauern bereits seit Monaten an. Moldau mit knapp 3,5 Millionen Einwohnern steckt seit Jahren in einer Krise. Die Opposition will das ärmste Land Europas enger an Russland binden. (APA, 4.10.2015)