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Flammen in Pretoria.

Foto: EPA/KIM LUDBROOK

Pretoria – Die landesweiten Studentenproteste in Südafrika haben am Freitag einen neuen Höhepunkt erreicht. Tausende wütender Studenten versammelten sich vor dem Regierungssitz in Pretoria und forderten Präsident Jacob Zuma zu einer Erklärung auf. Die Sicherheitskräfte brachten gepanzerte Mannschaftswagen und Wasserwerfer auf das Gelände.

Über den von einem großen Polizeiaufgebot abgesicherten Zaun flogen Steine und Flaschen, ein Reporter wurde nach Angaben des TV-Senders eNCA am Kopf verletzt. An mehreren Stellen drangen Studenten auf das Gelände des Regierungssitzes vor. Beobachter beschrieben die Situation als extrem angespannt. Auf TV-Bildern war schwarzer Rauch zu sehen.

Die Proteste hatten vor anderthalb Wochen in Johannesburg begonnen. Studenten, Eltern und Dozenten demonstrieren gegen eine geplante Erhöhung der Studiengebühren.

Schon am Mittwoch war es vor dem Parlament in Kapstadt zu Krawallen gekommen, als Studenten Eingangstore durchbrachen. Die Ministerpräsidentin der Westkap-Provinz, Helen Zille, wurde am Freitag bei einem Vermittlungsgespräch von den Studenten ausgebuht. Inzwischen sind alle wichtigen Universitäten des Landes geschlossen. (APA, 23.10.2015)