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Susie Wolff schaffte den Sprung zur Grand-Prix-Pilotin nicht.

Foto: AP/ Lefteris Pitarakis

Grove/Wien – Susie Wolff beendet mit Ende der laufenden Formel-1-Saison ihre Motorsport-Karriere. Das hat ihr Williams-Team am Mittwoch bestätigt. Die 32-jährige Schottin war die erste Frau nach 22 Jahren in einem Formel-1-Training, als sie 2014 in Silverstone eine erste Einheit absolvierte. Einen Renneinsatz in der Königsklasse hat sie aber nicht geschafft.

Susie Wolff in Silverstone 2014.
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Die Ehefrau des österreichischen Mercedes-Motorsportchefs Toto Wolff begann ihre professionelle Karriere als Susie Stoddart im Kart und im britischen Formelsport sowie ab 2006 im Deutschen Tourenwagen Masters (DTM). Im April 2012 wurde sie als Entwicklungsfahrerin beim britischen Williams-Rennstall angestellt, bei dem ihr Mann Anteilshaber ist. 2014 avancierte Wolff zur ersten Fahrerin seit Giovanna Amati 1992, die an einem Formel-1-Rennwochenende zum Einsatz kam. 2015 wurde sie dann sogar offizielle Testpilotin.

Keine Perspektive

Allerdings hat man bei Williams für dieses Jahr neben Wolff und Entwicklungsfahrer Alex Lynn auch den Deutschen Adrian Sutil als Reservefahrer engagiert. Schon diesen Sommer beklagte Wolff deshalb schwindende Perspektiven. "Ich kann nicht ewig auf meine Chance warten", erklärte sie.

Wolff spricht über ihre Testfahrt in Silverstone.
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Bei einer Diskussion der Sports Media Austria in St. Pölten hatte Wolff bereits gezweifelt: "Jeder sagt, die Formel 1 ist bereit für eine Frau, aber ich weiß nicht, ob das so ist." Nun ist Schluss – bis auf Weiteres auch mit der Idee einer Frau in der Formel 1, denn die erfolgreich in den USA Indy-Car und nun Nascar fahrende Danica Patrick hat bereits abgewunken.

Ihr letztes Rennen wird Wolff mit dem Race of Champions am 20./21. November in London bestreiten. "Ich danke Williams für die Gelegenheit, die man mir in den vergangenen Jahren gegeben hat und die es mir möglich gemacht hat, meinen Traum von der Formel 1 zu leben", sagte Wolff. "Ich schließe nun dieses Kapitel und freue mich auf künftige Aufgaben." (APA, 4.11.2015)