Bangui – Die UN-Friedensmission MINUSCA in Zentralafrika wird von neuen Missbrauchsvorwürfen erschüttert. Kongolesische Blauhelmsoldaten stehen im Verdacht, mehrere Frauen vergewaltigt zu haben, wie ein Vertreter der Uno am Mittwoch erklärte. Drei der Opfer seien jünger als 18 Jahre gewesen. Zwei Frauen seien schwanger geworden.
Eine MINUSCA-Delegation werde am Donnerstag in das nördlich der Hauptstadt Bangui gelegene Bambari reisen, um weitere Informationen einzuholen. Bereits in den vergangenen Monaten waren Missbrauchsvorwürfe gegen internationale Soldaten in der Zentralafrikanischen Republik erhoben geworden. In Frankreich wurden Ermittlungen gegen 14 Soldaten wegen Kindesmissbrauchs eingeleitet.
Auch die 12.000 Mann starke UN-Truppe MINUSCA steht bereits wegen weiterer Vergewaltigungs- und Missbrauchsvorwürfe am Pranger. Ein Opfer soll erst elf Jahre alt sein. (APA, 12.11.2015)