Wichtige Komponenten wurden 3D-gedruckt

Foto: Patrick

Ein US-amerikanischer Student namens James Patrick will den ersten Revolver mittels 3D-Druckverfahren hergestellt haben. In einem YouTube-Video präsentiert er die PM522 Washbear genannte Waffe, deren Trommel sechs bis acht Kugeln fassen kann. Gehäuse, Laufbündel und Trommel stammen aus dem 3D-Drucker, Federband, Schlagbolzen und einige Stäbe wurden gesondert erworben. Vorbild für den Revolver sind klassische Modelle dieser Gattung, Heise nennt etwa die Pepperbox.

James Patrick

Sicherheitsmaßnahmen

Die Metallstäbe wurden eingesetzt, um US-Gesetzen Folge zu leisten. Sie sorgen dafür, dass die Waffe von Metalldetektoren entdeckt wird. Das Einrasten des Laufbündels soll wiederum verhindern, dass versehentlich gefeuert wird. Die Vorlagen für den Revolver sind im Netz abrufbar, jeder Bastler mit 3D-Drucker kann das Gerät also nachbauen.

Boom

In den vergangenen Monaten erlebte der "Waffendruck" einen wahren Boom. Die erste Pistole soll im Mai 2013 hergestellt worden sein, später folgten unterschiedliche Waffengattungen. Vor rund einem halben Jahr waren Bastler sogar in der Lagge, mit dem Colt CM901 ein Gewehr zu drucken, das mit Nato-Munition bestückt wird. Die Politik hat bislang nur zögerlich auf diesen Trend reagiert, der potenziell große Probleme für Waffenkontrollen bedeutet. (red, 25.11.2015)