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Ab 13. Dezember fahren alle Fernverbindungen der Westbahnstrecke zum Wiener Hauptbahnhof (Bild). Der Westbahnhof wird zum Regionalbahnhof.

Foto: APA/Roland Schlager

Wien – Mit Inkrafttreten des neuen ÖBB-Fahrplans am Sonntag wird der Westbahnhof zum Regionalbahnhof, was auch die Pendlerströme innnerhalb Wiens verlagert. Zwar enden noch Fernzüge der Firma Westbahn am Westbahnhof, Fahrgäste schneller ÖBB-Züge werden ab Sonntag aber am Bahnhof Meidling oder am Hauptbahnhof aus- und in U-Bahnen (U6 oder U1) umsteigen.

Das bedeutet, dass sich Pendler dieser Züge nicht mehr auch auf die U4 (bisher via Hütteldorf) oder U3 (bisher via Westbahnhof) verteilen. Dort halten nur noch Regionalzüge, die aber oft entsprechend länger brauchen.

Die Wiener Grünen warnten am Freitag davor, dass die beiden U-Bahnlinien U1 und U6 bisher schon "zeitweise am Kapazitätslimit kratzen". Sie fordern daher, dass weiter mindestens ein ÖBB-Fernzug pro Stunde in Hütteldorf und am Westbahnhof hält.

Kürzere U-Bahn-Intervalle

Die Wiener Linien waren um Beruhigung bemüht: "Wir haben die U-Bahn-Intervalle verdichtet, vor einem Jahr jene der U6. Wir sind vorbereitet", sagte ein Sprecher. Zu Stoßzeiten betrügen die Intervalle zweieinhalb bis drei Minuten. Pendler nähmen zudem auch andere Verkehrsmittel, etwa S-Bahnen.

In Hütteldorf werden aber keine ÖBB-Fernzuggäste mehr in die S45 umsteigen können. Das sorgt bei Betroffenen für einigen Unmut. (spri, 12.12.2015)