Banjul – Im westafrikanischen Gambia müssen Frauen künftig während ihrer Arbeitszeit Kopftücher tragen, wenn sie für die Regierung arbeiten. Das ordnete die Regierung am Montagabend in einer Anweisung an alle Ministerien und Regierungsbehörden an. Die Haare müssten "ordentlich" unter einem Kopftuch zusammengebunden werden, hieß es.

Mitte Dezember 2015 hatte Präsident Yahya Jammeh das Land zur Islamischen Republik erklärt. Geschätzte 90 Prozent der fast zwei Millionen Einwohner sind Muslime.

Zuvor hatte Jammeh, der seit einem Putsch im Jahr 1994 an der Macht ist, bereits strikte Gesetze gegen Homosexualität sowie zur Einschränkung der Medienfreiheit erlassen. Das bei Touristen für seine Strände beliebte Land ist laut Angaben der Weltbank eines der ärmsten Staaten der Welt. (APA, 5.1.2015)