Wien/Ouagadougou – Zwei Australier sind im Norden von Burkina Faso nahe der Grenze zu Mali entführt worden, hieß zunächst am Samstag aus dem Sicherheitsministerium des westafrikanischen Landes. Ursprünglich war berichtet worden, es handle sich um Österreicher.

Laut der Agentur dpa berichteten lokale Medien auch, das Paar betreibe seit langem eine Klinik in der Region, was auf ein örtlich bekanntes australisches Paar hindeutete.

In der Nacht auf Samstag entführt

Laut AIP ist der pensionierte Arzt 82 Jahre alt, seine Frau 84. Die beiden seien in der Nacht auf Samstag in der Stadt Djibo entführt worden. Sie hätten dort laut einem Zeugen, der anonym bleiben wollte, seit 44 Jahren gelebt.

Laut AIP waren am Freitagnachmittag in Tin-Akoff, 40 Kilometer von Djibo, bei einem Raketenangriff ein Gendarm und ein Zivilist getötet worden. Danach kam es zu den Terrorattacken in der Hauptstadt Ouagadougou.

Anti-Terror-Einsatz

In der burkinischen Hauptstadt Ouagadougou läuft seit Freitagabend ein Anti-Terror-Einsatz, nachdem zwei Hotels und ein Cafe von einem Al-Kaida-Ableger angegriffen worden waren. Davon sollen laut Außenamt keine Österreicher direkt betroffen sein. Ob ein Zusammenhang mit den Entführungen besteht, war zunächst unklar.

Die beiden Australier wurden laut dem burkinischen Sicherheitsministerium im Norden nahe an der Grenze zu Mali entführt, in der Region Baraboule. Burkina Faso galt bisher als relativ sicheres Land. In Mali dagegen sind vor allem im nördlichen Sahara-Gebiet radikale Islamisten aktiv. In Mali ist Österreich an der EU-Trainingsmission (EUTM) mit sieben Bundesheer-Soldaten beteiligt. Burkina Faso ist ein Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA). Die Austrian Development Agency (ADA) unterhält ein Büro in Ouagadougou. (APA, 16.1.2015)