Hanoi – Nach dem Sieg der harten Ideologen hat die Kommunistische Partei Vietnams die marxistisch-leninistische Doktrin bekräftigt. Am Ende des Parteitags erinnerte Generalsekretär Nguyen Phu Trong am Donnerstag an Revolutionsführer Ho Chi Minh: "Das Zentralkomitee wird zusammen mit der Partei, dem Volk und der Armee die marxistisch-leninistische Doktrin und die Ideologie Ho Chi Minhs weiterentwickeln."

Vietnam strebt bis 2020 ein jährliches Wirtschaftswachstum von 6,5 bis sieben Prozent an. Die Arbeitslosenquote soll von zehn auf vier Prozent gesenkt werden.

Der als Reformer geltende Ministerpräsident Nguyen Tan Dung hatte Ambitionen auf das mächtige Amt des KP-Generalsekretärs. Sein Lager unterlag aber bei internen Wahlen. Er muss nach zwei Amtszeiten abtreten. Als Nachfolger ist sein Vize Nguyen Xuan Phuc im Gespräch. Das Parlament muss ihn ernennen.

Planungsminister Bui Quang Vinh wagte Kritik am politischen System: "In den vergangenen 70 Jahren haben sich die Strukturen und Methoden der Partei, des Staats und der staatlichen Organisationen praktisch kaum verändert", sagte er. "Wir haben in den vergangenen fünf Jahren zwar Wirtschaftsreformen durchgeführt und beträchtliche Ergebnisse erreicht, aber politische Reformen gab es nicht", monierte er. (APA, 28.1.2016)