Bamako – Bei einem Angriff mutmaßlicher Dschihadisten auf einen UN-Stützpunkt im Norden Malis ist ein Blauhelmsoldat aus Nigeria verletzt worden. Sechs oder sieben Angreifer hätten am Freitagmorgen das UN-Lager am Rande von Timbuktu attackiert, sagte ein UN-Vertreter der Nachrichtenagentur AFP. Demnach sprengten die Angreifer zunächst ihr Fahrzeug in die Luft, bevor sie den Stützpunkt mit Mörsern beschossen.

Das Feuergefecht mit den Extremisten dauere noch an, sagte der UN-Vertreter. Demnach befanden sich nur wenige nigerianische UN-Soldaten auf dem Stützpunkt, da der Großteil der dort stationierten Truppen kürzlich verlegt worden sei. Auch die malische Armee sei an dem Gefecht beteiligt. Ein malischer Militärvertreter bestätigte dies.

Tuareg-Rebellen und verbündete islamistische Milizen hatten im Frühjahr 2012 den Norden Malis in ihre Gewalt gebracht. Im Jänner 2013 wurden sie durch eine französische Militärintervention aus den Städten vertrieben, doch sind ihre Kämpfer weiter in der Wüste präsent und verüben regelmäßig Anschläge auf Polizei, Armee und Behörden sowie die UN-Truppen, die zur Stabilisierung des Landes stationiert sind. (APA, 5.2.2016)