Am Rande des Höllengebirges im oberösterreichischen Teil des Salzkammerguts liegen die zwei Langbathseen eingebettet in eine fantastische Felskulisse. Beide Seen sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Wer es bequem möchte, kann mit dem Auto direkt zum Vorderen Langbathsee fahren. Mit Öffis kommt man bis zur Großalm, von der aus man allerdings erst zu den Seen wandern muss. Im Winter, wenn andauernd niedrige Temperaturen für eine geschlossene Eisdecke sorgen, zählen die Seen zu den schönsten Natureislaufplätzen Österreichs.

Foto: Birgit Eder

In diesem Winter war es bisher zu warm, dass sich tragfähiges Eis hätte bilden können. Eisläufer, die extra ihre Eislaufschuhe mitgenommen haben, brachten diese wieder unbenutzt zurück zum Auto. Und Eisstockschützen, die auf einem der Seen normalerweise Wettbewerbe austragen, sind in diesem Winter gar nicht erst heraufgekommen. Auf dem Hinteren Langbathsee hat sich nun teilweise eine dünne Eisschicht gebildet, der stille Talkessel hat aber auch unabhängig vom Wetter seinen Reiz.

Von der Großalm aufwärts

Wir starten beim Umkehrplatz für den Linienbus nahe der Großalm, überqueren die Aurach und gehen an der Großalm-Fischerei vorbei. Der Weg wird schmäler und führt stetig aufwärts durch den Wald. Bei der Forststraße biegen wir nach links ab – Achtung: zuletzt waren die Schilder verdreht! – und folgen dieser bis zu einer Kurve, wo von links der Forstweg von der Großalm heraufführt. Dort nach rechts und dem schmalen Weg aufwärts folgen, vorbei an imposanten Kalkfelsen bis zu einem unscheinbaren Sattel (Lueg, 830 m) mit einem nicht mehr intakten Wildgatter.

Der Hintere Langbathsee mit einer hauchdünnen Eisschicht.
Foto: Wikicommons/Wolfgang Kritzinger [CC;BY-SA;3.0]

Wir überqueren wieder einen Forstweg und nehmen den Pfad gegenüber, abwärts durch den Wald. Die Markierungen an den Bäumen sind gut sichtbar, der Weg ist teilweise vereist – Spikes für die Schuhe sind auf solchen Abschnitten hilfreich! Wer die steilen, eisigen Passagen umgehen möchte, spaziert bei der Forststraße beim Wildgatter nach links und abwärts zu den Seen.

Manchmal mächtige Kulisse

Vom Hinteren Langbathsee wandern wir noch weiter in Richtung Talende, wo sich an klaren Tagen die mächtige Kulisse des Höllengebirges offenbart. Bei trübem Wetter erscheint hier alles wie in einem colorierten Schwarzweißfilm, nur die Kleidung der Wanderer bringt intensive Farbtupfer in die Landschaft.

Wir umrunden den hinteren See und gehen weiter zum Vorderen Langbathsee. Bei einer Wegkreuzung nehmen wir die rechte Forststraße – geradeaus ginge es zurück zur Großalm. Die Runde ohne den Vorderen Langbathsee verkürzt sich dann um rund eine Stunde und vier Kilometer. Wir aber wandern weiter in Richtung Parkplatz beim Vorderen Langbathsee.

Foto: Birgit Eder

Kurz vor dem Ende des Seeufers verlassen wir die Forststraße und wechseln auf einen schmalen Weg. Am Ostufer des vorderen Sees bietet sich das Langbathseestüberl für eine Pause an, bevor man auf der anderen Seeseite wieder in Richtung Hinterer Langbathsee und zur Großalm zurückgeht – laut Schild 1 ¾ Stunden über Lueg.

Kurz vor dem hinteren See nehmen wir eine Forststraße nach rechts aufwärts, bis wir wieder auf den bekannten Weg kommen, dem wir bis zum Parkplatz folgen. (Birgit Eder, 19.2.2016)