Erdäpfel-Fan Andrew Taylor isst sie alle – mehlig, speckig, festkochend und süß.

Foto: APA/AFP/Andrew Taylor/ANDREW TAY

Wer 54 Tage lang nur Erdäpfel isst, kann sie irgendwann nicht mehr riechen. Sollte man meinen. Doch einem Australier, der die Knollen-Diät seit knapp zwei Monaten streng einhält, ergeht es ganz anders. "Die größte Überraschung ist, dass ich es genieße", sagte der 35-jährige Andrew Taylor am Tag 54 seiner Diät.

Auch langweilig sei ihm bisher nicht. Er bereitet die Erdäpfel in unterschiedlichsten Variationen zu: gekocht, gestampft, als Kartoffelpuffer oder mit Knoblauch verfeinert. Der Australier hat sich zum Ziel gesetzt, seine Ernährung ein Jahr lang gänzlich langweilig zu gestalten, um von einer "Ess-Sucht" wegzukommen.

Taylor ist zufrieden mit seinem Essensplan. Er fühle sich nicht nur besser, sondern genieße sogar seine Mahlzeiten. "Ich schlafe besser und habe eine bessere mentale Klarheit und Fokussiertheit."

Vitamin-Tabletten als Unterstützung

Auch seine Gelenkschmerzen vom Fußballspielen seien verschwunden. Zu dem Einwand, er bekomme nicht genügend Nährstoffe, sagte er, er nehme Vitamin-B12-Tabletten und werde ärztlich betreut. "Die Leute denken, ich werde krank und sterbe", scherzte Taylor und erklärt: "Wenn ich mich krank fühle, esse ich etwas anderes."

Seine Erfahrungen dokumentiert Taylor auf seiner Facebook-Seite "Spud Fit". Er sei erfreut, wie viel mediale Aufmerksamkeit seine Diät auf sich ziehe, sagte er. Der Erdäpfel werde ohnehin unterschätzt: "Kartoffeln sind ein echtes Kraftwerk." Und obwohl die Gewichtsabnahme nicht sein Hauptziel gewesen sei, habe er bereits 17 Kilo verloren. (APA, red, 24.2.2016)