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Das Science Center der North-West-Universität.

Foto: AP

Pretoria – Zahlreiche südafrikanische Universitäten haben aufgrund schwerer Unruhen ihre Tore geschlossen. Präsident Jacob Zuma bezeichnete die Gewaltausbrüche am Donnerstag als "unerklärlich".

Nachdem Studenten der North-West-Universität (NWU) aus Protest gegen einen neu gewählten Studentenausschuss Gebäude in Brand gesteckt hatten, musste der gesamte Campus "auf unbestimmte Zeit" geschlossen werden, sagte ein NWU-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. In der Hauptstadt Pretoria wurde der Unterricht aufgrund gewalttätiger Zusammenstöße zwischen hauptsächlich weißen Studenten, die gegen die Abschaffung der Lehrsprache Afrikaans demonstrierten, und schwarzen Kommilitonen aufgehoben. Afrikaans war während der Apartheid die Amtssprache des Landes.

Kunstwerke verbrannt

An der Universität in Kapstadt protestierten Studenten gegen die Bevorzugung weißer Mitstudenten in Wohnheimen. Die Demonstranten zerstörten Möbel und verbrannten Kunstwerke, die sie an Südafrikas "koloniale Vergangenheit erinnerten".

Die Gewalt erfasste auch die Universität der östlichen Freistaat- Provinz. Hauptsächlich weiße Studenten griffen schwarze Arbeiter an, die ein Rugby-Spiel unterbrochen hatten. Rugby ist in Südafrika vor allem unter der weißen, Afrikaans-sprechenden Bevölkerung beliebt. (APA, 25.2.2016)