Die Liegenschaft grenzt unmittelbar an das Siedlungsgebiet von Wals.

Foto: sivbeg

Seit Donnerstag ist eine Teilfläche der Schwarzenberg Kaserne in Wals-Siezenheim (Salzburg-Umgebung) zum Verkauf ausgeschrieben. Das gab die für den Verkauf zuständige Maklergesellschaft SIVBEG (Strategische Immobilien Verwertungs-, Beratungs- und EntwicklungsgesmbH) in einer Aussendung bekannt.

Der Mindestkaufpreis beträgt demnach 27,1 Millionen Euro. Bis zum Ende der Angebotsfrist am 13. Mai werden verbindliche Angebote entgegengenommen.

Containerdorf für Flüchtlinge

Die Liegenschaft befindet sich am südwestlichen Rand der Schwarzenberg-Kaserne und grenzt unmittelbar an das Siedlungsgebiet von Wals. Die Grundstücksfläche beträgt rund 112.000 Quadratmeter. Das Areal ist derzeit als "Bauland – Sonderfläche Kaserne" gewidmet.

Am Gelände der Kaserne steht momentan auch ein Containerdorf des Innenministeriums für 220 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Die Fläche, auf der sich die Container befinden, sei von dem Verkauf mitbetroffen, erklärte der Sprecher des Innenministeriums, Karl-Heinz Grundböck, auf Anfrage der APA. Derzeit sei noch offen, was im Verkaufsfall mit dem Containerdorf geschieht.

Bedarf an 100 Wohnungen

Der Bürgermeister von Wals-Siezenheim, Joachim Maislinger, sah dem Kasernen-Verkauf im APA-Gespräch gelassen entgegen. "Grundvoraussetzung für die Gemeinde ist allerdings die Verkehrsanschließung an das neue Gebiet. Darauf wurde in der Ausschreibung nur unzureichend hingewiesen."

Zugleich starte in wenigen Tagen ein Gemeindeentwicklungsprozess, dessen Ergebnis er abwarten wolle. "Auf der verkauften Fläche wären 1.000 Wohnungen möglich, wir haben derzeit aber nur Bedarf an rund 100 Wohnungen."

152 Heeresliegenschaften verkauft

Die SIVBEG hat für das BMLVS (Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport) bis heute laut Aussendung insgesamt 152 Heeresliegenschaften um rund 358 Millionen Euro verkauft, davon 16 Liegenschaften um rund 77 Millionen Euro in Salzburg. (red/APA, 3.3.2016)