Unbemannte Luftfahrzeuge erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Für weniger als 100 Euro kann heute schon jedermann den Luftraum mit der eigenen Drohne erobern und dabei einfach nur herumdüsen oder mitfilmen. Mit der steigenden Anzahl an unbemannten Luftfahrzeugen steigt auch der Widerstand gegen die Flugobjekte. Das Startup OpenWorks Engineering hat nun die ultimative Gegenmaßnahme entwickelt, um Drohnen vom Himmel holen zu können.

Die Erfindung von OpenWorks Engineering.
Foto: OpenWorks Engineering

Schießt bis zu 100 Meter weit

Bei dem Produkt namens "SkyWall" handelt es sich um eine Konstruktion, die an eine Waffe aus einem modernen Videospiel erinnert. Der Clou dabei: Das Abschussgerät feuert eine Hülse ab, die ein Netz und einen Fallschirm beinhaltet. Damit soll es möglich sein, die Drohne ohne Beschädigung auf den Boden zurückzuholen. "SkyWall" wiegt laut dem Startup insgesamt zehn Kilo und kann bis zu 100 Meter weit schießen. Das Nachladen soll nur etwa acht Sekunden in Anspruch nehmen.

OpenWorks Engineering stellt "SkyWall" vor.

Für Sicherheitsbehörden

Für die Bedienung der Konstruktion bedarf es allerdings einen geübten Schützen. Zudem darf sich das unbemannte Luftfahrzeug nicht mehr bewegen, nachdem das Projektil abgefeuert wurde. Prinzipiell wurde die Anti-Drohnen-Abwehr für Sicherheitsbehörden und nicht Private entwickelt. Es hätte "ein günstiges und angemessenes Verteidigungsmittel benötigt, um die Bevölkerung und Prominente vor Drohnen zu schützen", erklärt der Techniker hinter dem Projekt dem britischen Guardian.

Bis zu 100 Meter weit kann SkyWall schießen.
Foto: OpenWorks Engineering

Adler oder Schrotflinte

Während "SkyWall" noch vor Fertigstellung steht, trainiert die niederländische Polizei Adler, die unbemannte Luftfahrzeuge vom Himmel holen. Ein US-Amerikaner griff Ende 2014 auf ein anderes Mittel zurück – er hatte einen Quadrocopter mit einer Schrotflinte abgeschossen. (dk, 05.03.2016)