Die Kolumne "Unsere Zukunft mit den Muslimen" vom 16. 3. hat zahlreiche Reaktionen hervorgerufen, auch unter solchen, die sich beruflich mit Flüchtlingen beschäftigen.

Hier einige der Kommentare: "Es sollte verpflichtende Sprachkurse für alle geben für mindestens ein Jahr und dabei eine Vermittlung unserer Gepflogenheiten (nicht Werte, denn die haben wir nicht in homogener Weise!). Wer seine Religion über die Gesetze stellt, kann nicht bleiben, was wieder für alle Religionen zu gelten hätte! Erst nach einem grundlegenden Spracherwerb sollte die Beschulung der Kinder erfolgen. Beim Spracherwerb müsste vor allem darauf geachtet werden, dass Frauen daran teilnehmen." Agnes Z.

"Die Muslime bringen ihr festes, vermutlich nicht hinterfragtes Weltbild mit und beanspruchen, in Europa gemäß ihren überkommenen Ansichten und Gebräuchen leben zu dürfen. Und wir in Europa fühlen uns der Toleranz und den Menschenrechten (?) verpflichtet, faseln von anderer Kultur, für die man Verständnis aufbringen müsse". Waltraut A.

"Integration kann aus meiner Sicht gelingen, wenn die Zuwanderung (auch von Flüchtlingen) beschränkt und geregelt verläuft und danach die Integration und Teilhabe der MigrantInnen von staatlicher Seite gefördert wird. Grundprinzip muss sein: Fördern UND Fordern, Hilfe UND Repression (denn auch die ist bei nicht mal so wenigen ZuwanderInnen nötig, zeigt mir meine Berufspraxis), Rechte UND Pflichten. Ich mache mir momentan auf jeden Fall große Sorgen um unser friedliches Zusammenleben" Georg D.

"Es ist auch sehr problematisch, dass der liberale Islam bei uns kaum Unterstützung findet, während Fundamentalisten und Islamisten – z. T. Moslembrüder und Anhänger von Milli Görüz – besonders in Wien hohes Ansehen genießen und auch finanziell unterstützt werden. Schlimme Zustände wie in Malmö sind in Europa dzt. noch eine Seltenheit, doch die 'Malmöisierung' europäischer Städte ist – falls nicht massiv gegengesteuert wird – nur noch eine Frage der Zeit". Theodor M.

"Jeder Neuling bekommt einen Ausweis, damit ist ihm die Unterstützungsleistung gesichert. Zudem teilt man jedem mit: Aufenthalt auf Zeit gewährt, drei bis fünf Jahre. In Härtefällen Verlängerung, danach Rückkehr in die Heimat, mit – sehr wohl – einem ansehnlichen Geldbetrag ausgestattet. Diese Freikaufaktion muss natürlich vom Segen der Imame begleitet sein (die sollten wir behandeln wie polnische Priester) und natürlich unter der Devise 'Der Islam ist die Religion des Friedens' laufen. Alle sollten bis Ende der Ausreisezeit quasi gezwungen sein, nur das Beste über die Gäste zu sagen – als Lohn dann aber ein gesichertes Adieu!" Heinz Sch.

Den meisten Reaktionen ist ein Wunsch gemeinsam: Die Aufnahme und die Integration mögen geregelt, kontrolliert und mit einem gehörigen Schuss Realismus erfolgen. Die Zuwanderung von hunderttausenden Muslimen wird als etwas fundamental anderes als bisherige Zuwanderungswellen empfunden – und ist sie wohl auch. (Hans Rauscher, 18.3.2016)