Eine Klamm, in der das Wasser auch unterirdisch fließt, Steine, wie von Geisterhand gestapelt und tolle Ausblicke zur Donau warten auf dieser gemütlichen Tour durch das sanfte Mühlviertler Hügelland.

Von der Schiffsanlegestelle gehen wir kurz donauabwärts und nehmen die nächste Straße links. Bei einem weißen Haus führen auf der linken Seite Stufen in Richtung Kalvarienberg zur "Galerie in Granit". Dort kann man sich Arbeiten des Künstlers Miguel Horn anschauen, die alten Petroglyphen, also in Stein gemeißelten Nachrichten vorchristlicher Kulturen, nachempfunden sind. Von hier oben hat man auch einen herrlichen Blick auf Grein.

Ausblick vom Marienstein
Foto: Birgit Eder

Denselben Weg retour, dann gehen wir unter der Eisenbahntrasse durch und folgen dem Wienerweg nach rechts. Nach ein paar Minuten folgt eine 90-Grad-Biegung, an der eine kleinere Straße abwärts bis zur Hauptstraße führt. Dort nach rechts und auf dem Grünstreifen bleiben, bis links eine Asphaltstraße aufwärts führt. Kurz vor dem Bauernhof Rammersböck geht’s wieder nach links auf einen Feldweg und bergauf.

Blick auf Burg Werfenstein

Eine Forststraße führt durch Christbaumkulturen bis zum Werfensteinerblick – den Schildern folgen –, von dem aus man eine fantastische Aussicht auf die Burg Werfenstein genießt. Nun führt der Weg Nummer 9 rechts abwärts zur Gießenbachmühle und weiter bis zum Eingang der Stillenstein-klamm. Wir schauen uns kurz bei der Mühle um, staunen über die Hochwassermarkierungen, die am Haupthaus angebracht sind, und gehen dann die Forststraße bachaufwärts. Hat man das E-Werk Heinrich Ebner passiert, wird der Weg immer geheimnisvoller.

Südlich der Stillensteinklamm steht die alte Gießenbachmühle.
Foto: Birgit Eder

Die Klamm wird enger, Granitblöcke bilden gigantische natürliche Skulpturen. Bei einer Holzkonstruktion wechseln wir auf die linke Bachseite – Vorsicht rutschig! Wir folgen dem Bach weiter aufwärts und staunen über die Lichtspiele, die die Sonne auf den Boden der Klamm zaubert. Auf einmal wird es still, das Plätschern und Gurgeln des Baches ist nur noch von Weitem zu hören.

Ruhe in der Stube

Über uns thront ein überhängender Fels, der das Dach der sogenannten Steinernen Stube bildet. Unter diesem Felsendach kann man die Sage des Stillen Steins nachlesen, die eine Erklärung dafür anbietet, warum der Bach hier unterirdisch fließt.

Unter dem Felsendach des Stillen Steins
Foto: Birgit Eder

Wir verlassen den Donausteig und folgen dem Weg geradeaus, vorbei an einem kleinen Stausee. Wer nicht im Gasthaus Aumühle einkehren will, quert nun den Bach und die Bundesstraße, folgt dem Weg Nummer 7 kurz aufwärts und dann stetig abwärts in Richtung Grein. Wer dagegen im Gasthaus eine Pause eingelegt hat, geht ein paar Meter auf der Straße in Richtung Grein zurück, bevor rechts zuerst Weg Nummer 6 und später Weg Nummer 7 in rund eineinhalb Stunden nach Grein führen. Der Abstecher zu dem geologischen Naturdenkmal Marienstein, der auf halber Wegstrecke retour liegt, ist empfehlenswert.

Auf dem Rückweg gibt es mehrere Abzweigungen, die aber alle gut ausgeschildert sind. An der Kreuzung beim Güterweg Mayrhofer kann man entweder bei der Kapelle rechts oder über den Bauernhof Wassenberg abwärts in Richtung Grein gehen. Kurz vor der Stadt, für die man dann unbedingt noch ein wenig Zeit einplanen sollte, geht es bei einer Mostschenke rechts abwärts. (Birgit Eder, 8.4.2016)