Athen – Bis Samstag früh haben innerhalb von 24 Stunden 120 Flüchtlinge mit Booten von der Türkei nach Griechenland übergesetzt. Das teilte der Flüchtlings-Krisenstab in Athen mit.

Obwohl die Menschen mittlerweile nach ihrer Ankunft in den "Hotspots" der Inseln festgehalten und mittelfristig in die Türkei zurückgebracht werden können, hindert das manche nicht an der Überfahrt. Allerdings sind die Zahlen im Vergleich zum Vormonat stark zurückgegangen; im Februar kamen dem UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) zufolge im Schnitt täglich mehr als 900 Flüchtlinge und Migranten an griechischen Ufern an.

Vor der Küste der griechischen Ägäisinsel Samos ertranken am Samstag fünf Flüchtlinge. Bei den Opfern handle es sich um vier Frauen und ein Kind, teilte die griechische Küstenwache in der Früh mit. Das Boot mit den Flüchtlingen war demnach auf der Überfahrt von der Türkei gesunken. Fünf Menschen seien gerettet worden, nach möglichen weiteren Opfern werde gesucht.

Zuletzt waren am 14. März acht Flüchtlinge in der Ägäis ertrunken. Insgesamt kamen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) zufolge seit Anfang des Jahres 418 Menschen in der Ägäis ums Leben, mehr als 140.000 Flüchtlinge schafften es auf die griechischen Inseln. (APA, dpa, 9.4.2016)