Noch ist es nur ein Konzept, das PLP Architects gemeinsam mit Forschern der Cambridge University und den Ziviltechnikern Smith and Wallwork entwickelt haben. Vor kurzem wurden die Entwürfe für einen 300 Meter hohen Holzturm in der Londoner Innenstadt aber dem Bürgermeister der Stadt, Boris Johnson, vorgelegt.

Rendering: PLP Architecture

Nach den Vorstellungen der Experten sollte der gemischt genutzte "Oakwood Tower" über mehr als 1000 Wohneinheiten und insgesamt 90.000 Quadratmeter Nutzfläche auf 80 Stockwerken verfügen.

London müsse angesichts seines Stadtwachstums seine Bevölkerungsdichte erhöhen, argumentiert Michael Ramage vom Center for Natural Material Innovation an der Cambridge University in einer Aussendung. Eine Möglichkeit sei, höher zu bauen: "Und wir glauben, dass Menschen eine höhere Affinität zu hohen Gebäuden haben, die aus natürlichen Materialien gebaut sind."

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Das derzeit höchste Holzgebäude der Welt ist ein 14-stöckiges Wohnprojekt im norwegischen Bergen. Wenn der Londoner Turm wirklich so umgesetzt wird, wie es seinen Planern vorschwebt, dann wird er das zweithöchste Gebäude der Stadt nach "The Shard" (im Bild), der 310 Meter hoch ist – und seine Konkurrenz in Norwegen weit überragen.

Foto: REUTERS/Eddie Keogh

Für den Turm kämen 65.000 Kubikmeter Holz zum Einsatz. Das Endprodukt, so die Planer, wäre viermal leichter als ein gleich hohes Gebäude aus Stahl. Zudem wäre der Bauvorgang weitaus schneller – und leiser, weil weniger Verkehr auf der Baustelle nötig wäre.

Im Bereich des Holzbaus tut sich auch in Wien etwas: Der Holzturm HoHo in der Seestadt Aspern soll 84 Meter hoch werden – und, so der ursprüngliche Plan, der höchste Holzturm der Welt werden. Fragt sich nur, für wie lange. (zof, 20.4.2016)

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