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Spaß, Sinn und Erfüllung? Kann und muss der Job Glücksdroge sein?

Foto: Reuters/DAVID RYDER

Leidenschaft für den Job wird heute vielfach als ultimativer Glücksfaktor angepriesen. Dazu passende Geschichten von erfolgreichen beruflichen Wechseln werden fleißig erzählt: etwa die des Schweizer Herzchirurgen, der im Alter von 56 Jahren plötzlich seine Leidenschaft fürs Lkw-Fahren erkannte und nun zufrieden mit einem Truck quer durch Europa fährt. Chefprediger des sogenannten Passion Principle ist Apple-Gründer Steve Jobs, der sagt: "Nur wenn du einen tollen Job hast, für den du dich begeisterst, wirst du zufrieden sein. Wenn du den noch nicht hast, suche weiter. Gib nicht auf. Suche ihn mit aller Kraft, dann wirst du ihn auch finden."

Erfüllung oder bloße Arbeit?

Für falsch hält Volker Kitz, Buchautor und Redner, das Postulat, dass man sich im Job "nicht weniger als dem makellosen Glück zufriedengeben dürfe". Das Leben, schreibt Kitz auf "Spiegel Online", könne in vielen Bereichen des Lebens Erfüllung bieten – durch Freunde, Familie oder Hobbys. Für Arbeit gebe es aus gutem Grund Geld. Zudem sei Leidenschaft für den Job einer guten Arbeitsleistung überhaupt nicht zuträglich, weil die Distanz fehle – und auch nur einige wenige könnten sich einen Jobwechsel je nach Laune überhaupt leisten.

Brennen Sie für Ihren Job?

Wie ist das für Sie? Brennen Sie für Ihren Job? Wenn ja: Was freut Sie daran? Und wenn nein: Was würden Sie lieber tun? Planen Sie einen Wechsel? Oder stimmen Sie mit Kitz überein, dass der Job vorrangig fürs Geldverdienen gut ist und private Interessen für das Glück sorgen sollen? (lib, 22.4.2016)