Josefstadt-Direktor Herbert Föttinger (r.) und der kaufmännische Direktor Alexander Götz, im Hindergrund Daniel Kehlmann via Skype.

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Wien – Ein Skype-Gespräch mit Daniel Kehlmann in London eröffnete am Mittwoch die Programmpressekonferenz des Theaters in der Josefstadt. Sein Zweipersonenstück Heilig Abend (2. 2.) gehört zu den fünf Uraufführungen der nächsten Spielzeit. Im Stück soll das Platzen einer Bombe innert 90 Minuten verhindert werden; Regie: Herbert Föttinger.

Eine wahre Sensation steht im September am Beginn (1. 9.): Es ist gelungen, sich die Uraufführungsrechte eines Stückes von Ödön von Horváth, das sich im Privatbesitz befand, zu sichern. Niemand ist ein 25-Personen-Drama mit einem Wucherer und Krüppel als Hauptfigur; Föttinger inszeniert.

Peter Turrini ergreift in Sieben Sekunden Ewigkeit für die Hollywoodschauspielerin und Erfinderin Hedy Lamarr das Wort; Felix Mitterer widmet sich in Galápagos einem historischen Auswanderertraum (Regie jeweils: Stephanie Mohr). Janusz Kica inszeniert Hofmannsthals Der Schwierige mit Michael Dangl; Elmar Goerden die Filmadaption Die Verdammten von Luchino Visconti. Ihr Regiedebüt am Haus gibt Mateja Koleznik zum Saisonende mit Ibsens Wildente.

Um Nestroys Mädel aus der Vorstadt kümmert sich Ex-Volkstheaterdirektor Michael Schottenberg, der zudem Harold und Maude in den Kammerspielen übernimmt. Dort eröffnen Monsieur Claude und seine Töchter die Spielzeit, gefolgt von Roger Beans Winter Wonderettes, Florian Zellers Die Kehrseite der Medaille, einem noch vagen Callas-Projekt sowie Arsen und Spitzenhäubchen.

Die beträchtlichen Zuwendungen der Mäzenfamilie Pühringer machen es möglich, die mit 1,5 Millionen Euro veranschlagte Renovierung der hauseigenen Werkstätten anzugehen. Die Auslastung betrug im Haupthaus 81 % sowie – ein Rekord am Haus – 97 % in den Kammerspielen. (afze, 11.5.2016)