Nairobi – Bei Protesten der Opposition in Kenias Hauptstadt Nairobi sind nach Augenzeugenberichten mindestens zwei Menschen von Sicherheitskräften getötet worden. Vier weitere seien bei Zusammenstößen mit der Polizei in der Nacht zum Dienstag angeschossen worden, sagten mehrere Bewohner des Slums Kibera.

Die Polizei war am Montagnachmittag zunächst mit Tränengas und Wasserwerfern gegen Hunderte Demonstranten vorgegangen. Die Polizei sprach von 15 Festnahmen, dementierte aber den Gebrauch von Schusswaffen.

Angebliche Korruption

Anhänger der Opposition protestierten gegen angebliche Korruption innerhalb der Wahlbehörde (IEBC). Die Regierung machte Oppositionsführer Raila Odinga für die Zusammenstöße verantwortlich. In dem ostafrikanischen Land sind für 2017 Präsidenten- und Parlamentswahlen geplant.

Rund um die kenianische Präsidentenwahl im Dezember 2007 war es zu massiven politischen Unruhen gekommen, bei denen mindestens 1000 Menschen getötet wurden. (APA, 17.5.2016)