Nur 17 Prozent würden ihren Arbeitgeber weiterempfehlen.

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"Würdest du deinen Arbeitgeber weiterempfehlen?", über diese Frage stimmten 469 Karriere.at-User auf Arbeitnehmerseite per Onlinevoting ab. Das ernüchternde Ergebnis: Nur 17 Prozent würden das ohne Einschränkung tun. Rund jeder Fünfte legt für seinen Dienstgeber ein gutes Wort ein, da nur Kleinigkeiten nicht stimmen. Ein Drittel antwortet mit "Eher nicht. Die Rahmenbedingungen stimmen nicht." Und 29 Prozent meinen, niemanden mit einer persönlichen Empfehlung ins Unglück stürzen zu wollen.

Gern gesehene Tipps aus der Belegschaft

Einen höheren Wert würden sich hier die Recruitingverantwortlichen (137 Befragte) wünschen, denn aus ihrer Sicht spielt Empfehlungsmarketing eine große Rolle: 38 Prozent stellen regelmäßig Personal aufgrund von internen Empfehlungen ein. Noch mehr, 43 Prozent, greifen gelegentlich für bestimmte Positionen auf Tipps der Belegschaft zurück. Nur acht Prozent sehen diese Möglichkeit als letzten Ausweg und sagen: "Selten". Für elf Prozent bewährt sich die Ansprache von potenziellen Mitarbeitern durch Teammitglieder überhaupt nicht.

Mitarbeiter als Unternehmensbotschafter

Wie können sich die beiden Werte annähern? "Grundlage für ein funktionierendes Recruiting durch Empfehlungen von Mitarbeitern ist eine positiv aufgeladene Arbeitgebermarke. Diese muss jedoch nicht nur nach Außen wirken, sondern auch für das bestehende Team glaubwürdig sein", sagt Karriere.at-Geschäftsführer Jürgen Smid. Beim Thema Employer Branding müssten die Mitarbeiter genauso im Fokus stehen wie potenzielle Kandidaten. "Wird eine positive Kultur im Unternehmen gelebt, lässt sich diese auch leicht nach Außen kommunizieren, was wiederum den Recruitingkanal über Empfehlungen öffnet." Es gebe keine glaubwürdigeren Unternehmensbotschafter als zufriedene Mitarbeiter. (red, 19.5.2016)