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Boliviens Präsident Evo Morales besuchte Ende März die Silala-Quellen.

Foto: REUTERS/Martin Alipaz

Santiago de Chile – Im Streit um einen von Chile und Bolivien beanspruchten Fluss zieht die chilenische Regierung vor den Internationalen Gerichtshof. Der chilenische Außenminister Heraldo Muñoz sagte am Montag, sein Land wolle, dass der IGH den in Bolivien entspringenden und nach Chile fließenden Silala zum "internationalen Fluss" erkläre.

Der Streit ist Teil einer größeren Kontroverse zwischen dem ringsum von Land umschlossenen Bolivien und Chile, das über eine 4.700 Kilometer lange Küste verfügt. Bolivien besteht seit langem auf einen Zugang zum Pazifischen Ozean, den es 1879 nach dem Salpeterkrieg gegen Chile verloren hatte.

Der bolivianische Präsident Evo Morales hatte im März ebenfalls rechtliche Schritte vor dem Gerichtshof in Den Haag angekündigt. Er warf Chile vor, den Wasserlauf umgelenkt zu haben und das Flusswasser illegal zu nutzen. (APA, 6.6.2016)