Das EU-Referendum in Großbritannien hatte viele Hashtags. Es wäre nicht das Internet, hätte die Frage, ob die Briten in der Europäischen Union bleiben sollen, nicht auch ihre schnurrenden Vierbeiner bewegt. Der Twitter-Hashtag #CatsAgainstBrexit war ein flauschiges Statement für den Verbleib in der EU. Losgetreten hat ihn Lilian Edwards aus Schottland. Die Rechtsprofessorin twitterte ein Bild ihrer Katze, die wegen des Brexit traurig sei. Schnell fanden sich andere, es wurden einige tausend Katzen-Tweets. Natürlich fanden sich bald auch Katzen für den Brexit oder Hunde dafür und dagegen.

Donnerstag schließlich unterhielt der Hashtag #DogsAtPollingStations.

Mit dem Ergebnis Freitagfrüh folgte dann der Katzenjammer. Nicht einmal "Cat Content" konnte den Brexit verhindern. Kater Larry traute sich als erster in der Downing Street vor die Tür. Erst ein Weilchen später trat Premierminister David Cameron dort vor die Medien und gab seinen Rücktritt bekannt.

Kater Larry in Downing Street 10.
Foto: AFP/ODD ANDERSEN

Nur konsequent, wie die deutsche Tageszeitung "taz" die Meldung vom Brexit – "They‘ll leave" – bebilderte: mit einer Katze. Ob Großbritannien nun am Katzentisch sitzen muss – wir werden es sehen. (sb, 26.6.2016)