Eine Werbung mit Atze Schröder sorgt derzeit für Diskussionen im Netz.

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Eine Werbung mit Atze Schröder sorgt derzeit für Diskussionen im Netz. Darin bewirbt der Comedian eine Grillwurst des deutschen Herstellers Wiesenhof und macht sich über Promi Gina-Lisa Lohfink lustig. "Seid ihr bereit für die größte Wurst des Sommers? Danach müssen Gina und Lisa erstmals in Traumatherapie", sagt Schröder in dem Clip.

Lohfink stand kürzlich vor Gericht, weil sie zwei Männer der Vergewaltigung bezichtigt hatte. Konkret berief sie sich auf ein Sexvideo, in dem sie mit diesen zu sehen ist. Dabei sagt sie mehrmals "Hör auf". Der Fall ist mittlerweile zum Politikum geworden, weil das Gericht Lohfink nicht glaubte und nun sie sich wegen mutmaßlicher Falschaussage verantworten muss.

Ein Twitter-User hat eine Kopie besagter Werbung angefertigt und sie auf Twitter veröffentlicht.

Video mittlerweile auf "Privat" gestellt

Besagte Werbung wurde bereits im März 2016 erstmals ausgestrahlt. Aufgrund der EURO 2016 soll der Clíp nun erneut wieder im Fernsehen laufen. Auf Twitter und Facebook empörten sich bereits etliche Nutzer und fordern den Wursthersteller auf, die Ausstrahlung zu stoppen. Manche wollen Wiesenhof fortan boykottieren. Zudem wird auch darauf hingewiesen, dass derartige Anspielungen auf sexuelle Gewalt auch ohne personifiziertem Bezug zum Fall Lohfink geschmacklos seien.

Das deutsche Unternehmen hat sich bisher noch nicht zu dem Clip geäußert, allerdings wurde es auf YouTube von "Öffentlich" auf "Privat" gestellt, um Schadensbegrenzung zu betreiben. Das Video hatte insgesamt 1,5 Millionen Aufrufe und wurde fast 3000 Mal negativ bewertet.

Die offizielle Entschuldigung.

Entschuldigung von Wiesenhof und Schröder

Atze Schröder hat sich nun auf Facebook entschuldigt. Der Werbespot wurde vor einem Jahr gedreht und hätte niemals veröffentlicht werden sollen, so der Comedian. Schröder möchte nun 20.000 Euro an die Organisation Roter Keil spenden, die gegen Kinderprostitution vorgeht. Zudem werde er eine Benefizshow spielen.

Auch Wiesenhof hat sich mittlerweile für die Veröffentlichung des Reklamespots entschuldigt. Vor dem Hintergrund des Lohfink-Falles hätte dieser nicht veröffentlicht werden dürfen, zitiert der Spiegel Geschäftsführer Ingo Stryck. "Dafür möchten wir uns in aller Form entschuldigen und haben das Video sofort aus dem Netz genommen." (red, 25.06.2016)