Wien – Die 36 Produktionen der Wiener Festwochen 2016 "wurden von insgesamt 112.700 BesucherInnen gesehen". Das ist die "hervorragende Bilanz", die das Festival nach seinem Ende am 19. Juni gezogen hat. Ungewöhnlich daran: Sie wurde nicht an die Presse verschickt, sondern lediglich online gestellt. Und es fehlt die übliche Angabe über die erzielte Auslastung.

2014, bei den ersten Wiener Festwochen unter der Intendanz von Markus Hinterhäuser, wurde eine Gesamtauslastung von 95,3 Prozent kommuniziert (2013: 90,78 Prozent). Von 53.056 angebotenen Karten seien 50.561 ausgegeben worden, hieß es damals. Die Gesamtbesucherzahl (inkl. Veranstaltungen bei freiem Eintritt) betrug 155.318.

2015 hatte man mit einem leichten Rückgang der Gesamtauslastung auf 91,71 Prozent bilanziert. Von 52.123 Karten wurden 47.802 ausgegeben. Ungeachtet der gesunkenen Auslastung stieg die Gesamtbesucherzahl inklusive Veranstaltungen bei freiem Eintritt auf 212.200 – was nicht zuletzt der erstmals mit dem Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker zusammengelegten Eröffnung in Schönbrunn zu verdanken war, die mit 105.000 Besuchern zu Buche schlug.

Die Wiener Festwochen hätten "davon Abstand genommen, die Auslastung für die Saison 2016 zu veröffentlichen", hieß es seitens der Festwochen-Pressesprecherin heute auf Nachfrage der APA. "Dieser Schritt wurde auch schon in den letzten Jahren in Erwägung gezogen, denn eine Prozentzahl sagt nichts aus über die Inhalte eines Programms und die Qualität der einzelnen Produktionen."

Heuer gab es statt entsprechender Zahlen ein gemeinsames Statement von Intendant Markus Hinterhäuser, (der lediglich heuer amtierenden) Schauspielchefin Marina Davydova und Geschäftsführer Wolfgang Wais: "Wir danken dem Publikum für drei intensive, an- und aufregende gemeinsame Jahre, für seine Sympathie und Neugierde, für seine Offenheit und seinen Enthusiasmus." (APA, 27.6.2016)