Brüssel – Der Brüsseler Flughafen war laut einem Untersuchungsbericht zu den Anschlägen im März nicht auf mögliche terroristische Angriffe vorbereitet. Der Katastrophenplan des Flughafens in Zaventem habe zwar Abläufe für mögliche Flugzeugabstürze vorgesehen, nicht aber für Terrorangriffe, schrieb die belgische Zeitung "Le Soir" am Donnerstag.

In dem Expertenbericht, der dem belgischen Parlament am Mittwoch vorgelegt wurde, kritisiert die Untersuchungskommission zudem unkoordinierte Rettungsmaßnahmen nach dem Anschlag. Demzufolge gab es am Flughafen nach dem Anschlag keinen einheitlichen Leiter der Rettungsmaßnahmen. Die Kommunikation zwischen den einzelnen Stellen habe zu lang gedauert, hieß es weiter. Außerdem sei während und nach dem Attentat nur ein einziger Sprengstoff-Spürhund in Zaventem im Einsatz gewesen, um mögliche weitere Sprengsätze zu finden.

Bei den Attacken hatten sich am 22. März islamistische Terroristen in der Abflughalle des Flughafens und in der U-Bahn im Zentrum von Brüssel in die Luft gesprengt. Sie rissen 32 Menschen mit in den Tod. (APA, 7.7.2016)