Sie postet Abbildungen runder Frauenkörper mit Haarstoppeln an den Beinen, daneben stehen Aufmunterungen wie "You are the only you", "I know I'm not perfect, but I'm learning", "perfection is a construct" oder "I am the best". Die Zeichnungen sehen zwar schnell dahin geworfen aus, doch ihre Botschaft ist klar: die australische Künstlerin und Feministin Frances Cannon plädiert mit ihren Skizzen, die sie auf ihrem Instagram-Account teilt und die als Tattoo-Vorlagen dienen, für mehr Akzeptanz des eigenen Körpers – egal, wie der nun aussieht.

Mit ihrem "Self Love Club" möchte die 24-Jährige eine Bewegung initiieren, die für ein positives Selbstverständnis eintritt. Die Bestätigung lässt nicht auf sich warten: bislang folgen rund 55.000 dem Account der Australierin.

Cannons kreative Herangehensweise an das Körper-Thema erinnert an den Aufruf der 16-jährigen Französin Adèle Labo, die mit Hilfe eigener Skizzen Frauen dazu aufruft, sich der der Konformität glatt rasierter Beine und Achseln zu widersetzen.

Ausgerechnet auf Instagram, wo der perfekte und fitte Körper mit den entsprechenden Hashtags gefeiert wird, etablieren sich so Nischen, die Alternativen aufzeigen. (red, 21.7.2016)