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Besitztümer des Attentäters Anders Behring Breivik im Gedenkmuseum in Oslo. Unter anderem der gefälschte Polizeiausweis, den er bei seinen Anschlägen verwendete.

Foto: EPA/FREDRIL VARFJELL

Oslo – Fünf Jahre nach den Anschlägen des Massenmörders Anders Behring Breivik in Oslo und auf der Insel Utøya gedenkt Norwegen am heutigen Freitag der 77 Toten. An den Gedenkveranstaltungen nehmen außer Angehörigen und anderen Bürgern auch Ministerpräsidentin Erna Solberg und das norwegische Kronprinzenpaar teil.

"Wir sehen immer noch die Spuren der Terrorhandlungen", sagte Ministerpräsidentin Solberg. "Nach fünf Jahren brauchen manche immer noch jemanden zum Reden." Gemeinsam mit dem Kronprinzenpaar legte sie Kränze nieder. Auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg, der zur Zeit der Anschläge Regierungschef in Norwegen war, war bei der Gedenkfeier dabei. Am späten Nachmittag wollen Angehörige auf Utöya gemeinsam an die Toten erinnern.

Acht Menschen waren im Regierungsviertel der norwegischen Hauptstadt gestorben, nachdem Breivik dort am 22. Juli 2011 eine Bombe in einem Lieferwagen gezündet hatte. Dann fuhr der Täter nach Utøya und tötete 69 vor allem junge Menschen, die an einem Sommerlager der Jugendorganisation der Arbeiterpartei teilgenommen hatten. Für seine Taten wurde Breivik zu 21 Jahren Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt. (APA, 22.7.2016)