Foto: Andreas Stockinger
Grafik: der Standard
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Wien/Alpen – Seat ist eine Marke, die überwiegend jüngere Menschen anspricht. Und gerade der Ibiza Cupra sei ein Auto für junge, dynamisch orientierte Menschen, tönt es im Subtext zu diesem kleinen Kracher mit. Also haben wir so einen jungen Mensch, Verena S., eine Studentin der Geologie, ans Steuer gesetzt, sie exkursionshalber quer durch die Südalpen (Nassfeld, Malta Hochalmstraße; generell: Karnische Alpen, Tauernfenster) gesandt und fragen nun ihre Hauptimpressionen ab.

Der Cupra ist die dynamische Speerspitze des Seat Ibiza, die sportlichen Attribute wirken angenehm dezent und unaufdringlich.
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Primärer Eindruck: das sei ein rassiger Sportler. "Ich bin viel gefahren, auf Asphalt, aber auch auf Forst- und Schotterwegen, habe das Auto überall ausprobieren können." Bergauf auf Schotter habe es oft einer gewissen Behutsamkeit am Gaspedal bedurft sowie der zusätzlichen Verwendung der Handbremse, aber mit dem kleinen Seat sei das alles problemlos zu bewältigen gewesen.

Gepäckherberge

Zwei Studienkollegen kamen in den Genuss der Mitfahrgelegenheit, bei drei Personen an Bord ergaben sich folgende Beobachtungen: Klar, "ein Ibiza ist kein Kleinbus". Umso überraschender, dass der Seat das Gepäck dreier Personen gar nicht so übel beherbergte. Beim Ausstieg habe er allerdings mitunter ein bisserl geächzt. Und die Sache mit dem Dreitürer: Einstieg nach hinten sei auf Dauer eher nervig – wobei die Sitzverhältnisse insgesamt noch akzeptabel gewesen seien, "ähnlich maßgeschneidert eng wie ein Mini".

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Und das Sportkonzept? "Ein echtes Spaßauto – und als solches einfach nur super." 192 PS leistet der rassigste aller Ibizas, "klingen tut er sehr gut", und der Wechsel von Normal- auf den (bevorzugt gewählten) Sportmodus sei deutlich ausgeprägt. Auch bei hohem Kurventempo fahre er sich richtig begeisternd. Und auf Autobahnen fühle der Cupra, dessen Design in der gesamten Kollegenschaft gut angekommen sei, sich wie zu Hause und verhalte sich souverän – als würde man gemütlich mit 60 km/h dahinzuckeln. Und der Testverbrauch? 7,0 l / 100 km gradaus.

Freudige Grinser

Zur Lenkung. Die sei zwar nicht ganz von der Präzision eines BMW, aber doch überraschend direkt. Da die 192 PS vorn antreiben, sei öfter ein Zerren in der Lenkung zu bemerken gewesen, doch Verena S. ist den Umgang mit Pferd und Zügel gewohnt, das hatte man also im Griff, und es entlockte vielleicht sogar den einen oder anderen freudigen Grinser.

In Summe bestätigt sich hier also Seats Stoßrichtung, die eines sportlichen Einstiegsfahrzeugs für junge Menschen. (Andreas Stockinger, 27.7.2016)